Masters-Champion Patrick Reed hat nach der deutlichen 10,5:17,5-Pleite der favorisierten US-Golfer beim diesjährigen Ryder Cup deutliche Worte gefunden.
Reed teilt nach US-Pleite aus
Im Mittelpunkt seiner Kritik stehen der fehlende Team-Zusammenhalt und Kapitän Jim Furyk.
Reed hatte gegenüber Furyk im Vorfeld des traditionsreichen Wettbewerbs den Wunsch geäußert, auch in diesem Jahr wieder mit Jordan Spieth spielen zu wollen. 2014 und 2016 hatten sie ein erfolgreiches Duo gebildet und blieben in sechs ihrer sieben Spiele ungeschlagen.
Doch Furyk stellte Reed Tiger Woods zur Seite, während Spieth mit seinem Freund aus Kindestagen, Dustin Jonson, spielte.
"Es ist offensichtlich, dass Jordan nicht mit mir zusammenspielen wollte", sagte Reed der New York Times. Spieth sei zwar kein guter Freund von ihm, auf dem Platz hätten sie aber immer eine gute Chemie gehabt. "Wenn es darauf ankommt, ist es mir egal, ob ich die Person mag, mit der ich zusammenspiele", sagte Reed.
Reed wirft Furyk Vetternwirtschaft vor
Der Weltranglisten-15. warf Furyk bezüglich seiner Nominierungen für die Doppelspiele "Vetternwirtschaft" vor.
Spieth und Thomas gewann drei ihrer vier Spiele, während Reed und Woods keinen Punkt für den Titelverteidiger holten. In den jeweiligen Nachmittagsspielen verzichtete Furyk sogar auf Reed. "Ich glaube nicht, dass es klug ist, einen so erfolgreichen Ryder-Cup-Spieler wie mich zweimal auf die Bank zu setzen", kritisierte Reed auch diese Entscheidung Furyks.
Auch in puncto Zusammenhalt seien die Europäer den US-Stars einen Schritt voraus gewesen. "Ich habe jeden Tag in unserem Teamraum den Spruch 'Lasst eure Egos vor der Türe' gelesen. Die Europäer haben das besser gemacht", gab Reed zu.