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Handball-EM: Deutschland mit Unentschieden gegen Frankreich

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Handball-EM: Deutschland mit Unentschieden gegen Frankreich

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Deutschland mit Remis gegen Frankreich

Die deutschen Handballerinnen spielen gegen Frankreich Remis - und können damit kaum für eine enttäuschende EM entschädigen.
 Deutschland schafft auch gegen Frankreich keinen Sieg
Deutschland schafft auch gegen Frankreich keinen Sieg
© Getty Images

Mit einer überragenden Katja Schülke im Tor haben die deutschen Handballerinnen ihren freien Fall bei der EM in Ungarn und Kroatien zumindest teilweise gestoppt, aber dennoch einen Sieg verspielt.

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Gegen Frankreich kam das Team von Bundestrainer Heine Jensen im zweiten Hauptrundenspiel zu einem 24:24 (13:10) und zeigte dabei phasenweise eine deutliche Leistungssteigerung.

Beste Werferin war Linksaußen Angie Geschke vom VfL Oldenburg mit neun Treffern. Die Halbfinalchance hatte Deutschland bereits mit der Niederlage am Sonntag gegen Titelverteidiger Montenegro verspielt.

"Das war unser bestes Turnierspiel. Die Mannschaft hat ihr wahres Gesicht gezeigt, man hat gesehen, dass sie gewollt hat. Leider wurde sie nicht belohnt", sagte Bernhard Bauer.

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Deutschland mit gutem Start

Die deutsche Mannschaft legte vor erneut nur spärlich gefüllten Rängen in Zagreb einen Blitzstart hin und führte nach einem Treffer von Kreisläuferin Anne Müller und drei schnellen Toren von Linksaußen Angie Geschke bereits nach fünf Minuten mit 4:0.

Gestützt auf eine gut funktionierende Abwehr, hinter der Torhüterin Katja Schülke eine überragende Leistung bot, baute Deutschand diese Führung bis zur 21. Minute auf 11:5 aus.

Allerdings resultierten alle deutschen Treffer aus Einzelaktionen von Geschke und Rechtsaußen Marlene Zapf sowie aus Siebenmetertoren.

Zunehmend mehr Leichtsinnsfehler

Keine Gefahr ging vom deutschen Rückraum aus, weder Nadja Nadgornaja noch Kerstin Wohlbold oder Anna Loerper, die ihr 200. Länderspiel bestritt, kamen wie erhofft zum Zug.

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TOR: Clara Woltering (30 Jahre alt, Kapitänin) spielt bei ihrem Heimatverein in der Nähe von Münster bis zum 16. Lebensjahr parallel Handball und Fußball. Die staatlich geprüfte Landwirtin wird in ihrer Zeit bei Bayer Leverkusen von Torwartlegende Andreas Thiel trainiert und hält aktuell den Kasten des montenegrinischen Champions-League-Siegers von 2012, Buducnost Podgorica, sauber. Bei der WM ist sie der Rückhalt der deutschen Mannschaft
Katja Schülke (30): Im Dezember 2013 bringt die Keeperin des HC Leipzig ihren Sohn zur Welt. Bereits im Sommer kehrt sie nach der Babypause wieder auf die Platte zurück - sehr zur Freudes des HCL
LINKSAUßEN: Angie Geschke (29): Die Allrounderin kann auf allen Rückraumpositionen eingesetzt werden und hat ihren Lebensmittelpunkt in Oldenburg, wo sie schon bis 2012 erfolgreich spielte. Nach nur etwas mehr als einem Jahr in Norwegen und Leverkusen kehrt sie 2013 wieder zurück und frönt dort neben dem Handball ihrem größten Hobby: Schlafen
RÜCKRAUM: Nadja Nadgornaja (25): die Tochter eines Weißrussen und einer Ukrainerin sorgt auf der Königsposition im linken Rückraum für die Tore. Mit 53 Treffern schoss sie 2008 die DHB-Juniorinnen zum Weltmeistertitel und wurde ins All-Star-Team des Turniers gewählt. Seit 2010 geht sie für den Thüringer HC auf Torejagd
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Shenia Minevskaja, die Toptorjägerin der Bundesliga, wurde vom Bundestrainer fast gar nicht eingesetzt, Kim Naidzinavicius durfte lediglich in der Abwehr ran.

Mit einer Drei-Tore-Führung ging Deutschland in die Pause, und zunächst konnte dieser Vorsprung auch gehalten werden. Doch wie schon in der Partie gegen Montenegro schlichen sich mit zunehmendem Spielverlauf Leichtsinnsfehler ein.

Deutschland beweist Moral

Die Abwehr packte nicht mehr ganz so konsequent zu, im Angriff resultierten viele Ballverluste aus technischen Fehlern.

In der 39. Minute hatte sich Frankreich bis auf ein Tor herangekämpft, vier Minuten später fiel der erste Ausgleich der Partie überhaupt zum 18:18, weitere 60 Sekunden danach ging Frankreich in Überzahl erstmals in Führung.

Doch Deutschland bewies Moral, hielt dagegen und kam letztlich zu einem verdienten Punktgewinn.

Schweren Gegner in den WM-Playoffs vermeiden

Am Mittwoch in Zagreb steht für das Team von Heine Jensen gegen das noch punktlose Schlusslicht Slowakei (ab 18 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) das letzte EM-Spiel auf dem Programm.

"Wir hatten uns alle mehr versprochen von dieser EM", hatte Bernhard Bauer am Tag vor dem Spiel im Gespräch mit SPORT1 gesagt: "Wir hatten erwartet, wieder einen Schritt weiter Richtung Weltspitze zu tun, stattdessen haben wir einen Rückschritt erlebt."

Zumindest gegen Frankreich ging es wieder einen Schritt nach vorn. Mit einem Sieg gegen die Slowakei könnte Deutschland nun zumindest noch den zwölften EM-Platz und damit einen schweren Gegner in den WM-Playoffs im Sommer vermeiden.

Deutschland - Frankreich 24:24 (13:10)

Tore für Deutschland: Geschke (9), Zapf (6/4), Steinbach (3), Minevskaja (2), Müller (2), Nadgornaja (1), Schulze (1)
Zuschauer in Zagreb: 1200.