Zittersieg für den Gastgeber, mühsamer Erfolg für den Titelverteidiger: Die favorisierten Teams Polen und Frankreich haben ihre Auftakthürden bei der Handball-EM trotz einiger Startprobleme gemeistert.
Polen gewinnt Handball-Thriller
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Die Polen gewannen mit ihrem deutschen Trainer Michael Biegler dank eines nervenstarken Schlussspurts vor über 15.000 Zuschauern in Krakau gegen Serbien mit 29:28 (14:15).
Bieglers hoch gehandeltes Team tat sich gegen Serbien von Beginn an schwer und lief lange Zeit einem Rückstand hinterher.
In einer nervenaufreibenden Schlussphase wurde der polnische Weltklassekeeper Sławomir Szmal zum Helden, als er mit einem gehaltenen 7-Meter kurz vor Schluss den Ausgleichstreffer der Serben verhinderte.
Kreisläufer Bartosz Jurecki war mit sechs Toren bester polnischer Werfer.
Frankreich wacht spät auf
Welt- und Europameister Frankreich hatte zuvor Mazedonien nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 30:23 (12:12) besiegt.
Beim Sieg der Franzosen um Superstar Nikola Karabatic (2 Tore) war Kreisläufer Cedric Sorhaindo mit sechs Treffern bester Torschütze.
Auch Mitfavorit Kroatien startete mit einem Sieg. Das Team um den Kieler Domagoj Duvnjak bezwang Weißrussland mit 27:21 (15:15) und überzeugte dabei vor allem in der Defensive.
In der zweiten Hälfte kassierten die Kroaten, die in Rechtsaußen Manuel Strlek (9 Tore) ihren besten Werfer hatten, lediglich sechs Gegentore.
Im zweiten Spiel der Gruppe B in Kattowitz siegte Island gegen Norwegen 26:25 (10:11). Den entscheidenden Treffer markierte Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson (6 Tore) zwölf Sekunden vor Schluss, bester isländischer Torschütze war Spielmacher Aron Palmarsson mit acht Treffern.