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Handball-EM: Michael Biegler, DHB-Ladies ziehen positives Fazit

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Handball-EM: Michael Biegler, DHB-Ladies ziehen positives Fazit

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Bieglers Ladies zurück in der "Weltspitze"

Die deutsche Mannschaft zieht nach dem EM-Aus ein positives Fazit. Die Heim-WM lockt, Trainer Michael Biegler lobt. Nur das Remis gegen Spanien schmerzt noch etwas.
JULIA BEHNKE
JULIA BEHNKE
© Getty Images

Der Ärger über das verpasste Halbfinale war auch am Tag danach noch nicht verraucht, dennoch überwog bei den deutschen Handballerinnen nach dem besten EM-Resultat seit acht Jahren die Zufriedenheit.

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"Wir haben an der Weltspitze angeklopft und uns zurückgemeldet", sagte Trainer Michael Biegler, der seine "Ladies" in nur neun Monaten Amtszeit auf einen vielversprechenden Weg zur Heim-WM im Dezember kommenden Jahres geführt hat. Am Freitag folgt noch das Spiel um Platz 5 gegen Rumänien (ab 15.35 Uhr im GRATIS-LIVESTREAM).

DHB-Ladies runden starke EM ab

Auch Spielführerin Anna Loerper zog nach dem überzeugenden 28:22 in Göteborg gegen Gastgeber Schweden ein positives Fazit. "Wir haben eine tolle Europameisterschaft gespielt", sagte die Rückraumspielerin von der TuS Metzingen, "wir haben alle Aufgaben mit viel Leidenschaft und Charakter gelöst. Wir konnten uns von Spiel zu Spiel steigern, das ist eine tolle Entwicklung."

Deshalb blicke sie auch mit Vorfreude auf die WM. "Das gibt uns Motivation, das nächste Jahr wieder hart zu arbeiten", sagte die 32-jährige Loerper: "Alle Nationen haben gesehen: In Deutschland tut sich was, mit denen muss man in Zukunft rechnen."

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Remis gegen Spanien tut weh

Dennoch kursierte im Hinterkopf immer noch der unnötige Punktverlust (20:20) im zweiten Hauptrundenspiel gegen das sieglose Schlusslicht Spanien, der letztlich das Halbfinale kostete. Dort habe man, so Loerper, "gut fünf Chancen" liegengelassen. "Natürlich schielt man noch auf den einen Punkt."

Doch während die Spielerinnen noch haderten, ordnete Biegler das Abschneiden richtig ein. "Wir haben keinen Platz unter den ersten Vier, dafür sind wir noch zu defizitär", sagte der 55-Jährige: "Das ist aber auch nicht schlimm, das ist in dieser kurzen Zeit auch nicht zu schaffen."

Heim-WM wirft Schatten voraus

Biegler hat nun ein Jahr Zeit bis zum nächsten Höhepunkt vor heimischer Kulisse. Im Gepäck auf dem weg zurück nach Deutschland hat das Team vor allem eins: viel Selbstvertrauen.

In der Vorrunde in Kristianstad hatte die DHB-Auswahl Vizeweltmeister Niederlande geschlagen, dem Olympiazweiten Frankreich bei einer knappen Niederlage lange Paroli geboten.

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Auch bei den drei Auftritten in der Hauptrunde in Göteborg zeigte sie über weite Strecken ihre große Qualität. Vier Siege, ein Remis und nur eine Niederlage spiegeln die Verbesserungen im Vergleich zu den Plätzen zehn und 13 bei den vergangenen beiden Turnieren deutlich wider.

Biegler sehr zufrieden

Nicht zuletzt deshalb sieht die sportliche Führung um Biegler und Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld die Mannschaft voll auf Kurs.

"Wir haben nur eine Niederlage kassiert. Außerdem weiß die Mannschaft: Wenn sie gewisse Dinge konstant abruft, ist sie wettbewerbsfähig", sagte Biegler. Alle Spielerinnen hätten verstanden, was sie tun müssen. "Alle haben das Projektziel komplett verinnerlicht. Sonst wäre auch dieser hohe Grad der Motivation nicht da, sich jeden Tag verbessern zu wollen", sagte Biegler.

Sommerfeld ging sogar noch einen Schritt weiter. Während er noch Defizite bei Kraft und Körpermasse ausgemacht hat, sieht er das Team in anderen Bereichen weit vorne.

"Die Mannschaft ist konditionell führend, konnte in jedem Spiel zum Schluss noch zusetzen, während die anderen Teams weggebrochen sind", sagte der Sportdirektor und fügte an: "Bei der Spielfähigkeit sind wir Weltklasse, wenn wir mit Tempo spielen. Da brauchen wir uns vor keiner Mannschaft verstecken."