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Kai Wandschneider von der HSG Wetzlar fordert einheitliche Corona-Linie

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Kai Wandschneider von der HSG Wetzlar fordert einheitliche Corona-Linie

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Corona-Chaos: HBL-Trainer schimpft

Trainer Kai Wandschneider hat sich mit einem flammenden Appell zur aktuellen Corona-Lage im Handball geäußert und eine einheitliche Linie gefordert.
Kai Wandschneider muss Wetzlar am Ende der Saison verlassen
Kai Wandschneider muss Wetzlar am Ende der Saison verlassen
© Imago
. SID
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von SID

Trainer-Urgestein Kai Wandschneider hat sich mit einem flammenden Appell zur aktuellen Corona-Lage im Handball geäußert und eine einheitliche Linie im Umgang mit betroffenen Spielern gefordert.

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"Ich finde, dass wir eine gesellschaftliche Verantwortung tragen, und das betonen wir auch immer. Wir sind als Handballer ein Vorbild in der Gesellschaft", sagte der Trainer der HSG Wetzlar nach dem Liga-Spiel gegen HSC Coburg (31:22).

Wandschneider hatte am Donnerstagabend freiwillig auf den Einsatz von Nationaltorhüter Till Klimpke verzichtet. Er hätte sich gewünscht, dass die Partie wie fünf andere Spiele des Spieltags abgesagt worden wäre.

Wandschneider schimpft

"Das ist bizarr, das ist grotesk und in keinster Weise nachvollziehbar", sagte Wandschneider: "Die Bewertungs- und Beurteilungsmaschinerie geht weiter, denn wir haben einen sportlichen Wettbewerb, in dem es eigenartigerweise weiterhin um Meisterschaften geht. Aber wir haben schon lange keine Wettbewerbsgerechtigkeiten mehr und werden jetzt die Konsequenzen sehen. Es wird ein Termin-Chaos geben, das auf dem Rücken der Spieler getragen werden muss."

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Wandschneider, der in Wetzlar seit 2012 im Amt ist und in dieser Zeit zweimal zum Bundesliga-Trainer der Saison gewählt wurde, führte als Beispiel die Partie zwischen Melsungen und Flensburg an, die trotz negativer Corona-Tests bei den beteiligten Nationalspielern vorsorglich abgesagt worden war. Das habe sich am nächsten Tag als großer Glücksfall erwiesen, "denn einer der Spieler ist nun positiv getestet worden. Wir verstehen nicht, wieso mit zweierlei Maß gemessen wird und wir antreten mussten und sportlich benachteiligt waren, weil wir freiwillig auf unsere Nummer eins verzichtet haben."

Wetzlar verzichtet auf Nationalspieler

Die Maßnahme, auf Klimpke zu verzichten, war für Wandschneider selbstverständlich. "Wir haben auch schon was von der Inkubationszeit gehört und wissen alle, dass es mindestens fünf bis sechs Tage sind. Für uns ist es eine Verpflichtung, dass die Gesundheit der Familien und Angehörigen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger vorrangig ist", erklärte er: "Deshalb war klar, dass Till Klimpke nicht spielen kann. Ich hätte mir gewünscht, dass die HBL entschieden hätte, dass unsere Partie ausfällt."

Im Nachgang der Länderspielwoche waren vier Nationalspieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Bundesligateams der MT Melsungen und von GWD Minden befinden sich seit Donnerstag komplett in 14-tägiger Quarantäne, nachdem infizierte DHB-Spieler Kontakt zu ihren Mitspielern im Verein hatten.