Die Zweifel an der Austragung des Handball-Länderspiels zwischen Deutschland und Bosnien-Herzegowina wachsen.
DHB-Länderspiel droht auszufallen
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Der Auftaktgegner der DHB-Auswahl in der EM-Qualifikation beantragte wegen mehrerer coronabedingter Ausfälle bei der Europäischen Handball-Föderation (EHF) die Verlegung der für Donnerstag (16.15 Uhr/ZDF) angesetzten Partie. Damit würde das Debüt von Bundestrainer Alfred Gislason ein weiteres Mal verschoben werden.
"Wir sind aktuell noch sieben spielfähige Spieler. Seit Samstag sind noch weitere Corona-Fälle dazugekommen und die Tests von heute sind noch gar nicht ausgewertet.
So wollen wir nicht gegen Deutschland spielen", sagte Bosniens Torhüter Benjamin Buric am Montagabend der dänisch-deutschen Tageszeitung Flensborg-Avis im Vorfeld des EM-Qualifikationsspiels.
Zwölf Spieler fehlen bei Bosnien-Herzegowina
Laut Angaben des bosnischen Verbands kamen am Montag lediglich 14 Spieler in Sarajevo zusammen, zwölf Akteure mussten wegen positiver Coronatests oder Quarantänemaßnahmen passen. Buric, Torhüter des deutschen Vizemeisters SG Flensburg-Handewitt, zählte zu den spielfähigen Spielern.
"Wir hatten den ganzen Tag Coronatests und Besprechungen", berichtete der Keeper vor dem Spiel am Donnerstag.
Axel Kromer war am frühen Montagabend noch von einer Austragung ausgegangen.
Zwar hätten die Bosnier "in der Tat einige Ausfälle", sagte der Sportvorstand des Deutschen Handballbundes (DHB), betonte aber auch: "Es sind immer noch bei Weitem genug, um einen Kader beisammen zu bringen. Wir hoffen, dass wir eine schlagkräftige Truppe gegen uns gestellt bekommen und das Spiel am Donnerstag stattfinden kann. Wenn dem nicht so wäre, müssten wir das akzeptieren. Wir gehen davon aus, dass alles klappen wird."
DHB-Team im zweiten EM-Qualispiel gegen Estland
Alfred Gislason soll gegen Bosnien-Herzegowina sein erstes Spiel als Bundestrainer bestreiten, am Sonntag folgt für das DHB-Team planmäßig das zweite EM-Qualispiel in Tallinn gegen Estland.
Diesem blickt Kromer ohne größere Sorgen entgegen: "Bei den Esten haben wir derzeit überhaupt keine Zweifel", sagte er.