Home>Handball>Handball-WM>

Handball-WM: Auswahl von Katar in der Kritik

Handball-WM>

Handball-WM: Auswahl von Katar in der Kritik

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Stephan fordert Regeländerung

Nach dem Erfolg von Katar bei der Handball-WM plädiert der Ex-Welthandballer für eine Reform bei der Einbürgerungspraxis.
Daniel Stephan wurde mit Lemgo 1997 und 2003 deutscher Meister
Daniel Stephan wurde mit Lemgo 1997 und 2003 deutscher Meister
© imago

Der frühere Welthandballer Daniel Stephan (42) fordert eine Änderung der bestehenden Regeln zur Einbürgerung in seiner Sportart.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Wenn man ein A-Länderspiel für eine Nation absolviert hat, sollte man den Verband nicht mehr wechseln dürfen", sagte Stephan: "Die bestehende Regel muss vom Weltverband geändert werden. Da wäre der Fußball ein gutes Vorbild."

Die aktuellen Statuten des Internationalen Handballföderation (IHF), nach denen jeder Spieler nach drei Jahren ohne Länderspiel den Verband wechseln kann, hält der Europameister von 2004 für "mehr als grenzwertig".

Die Erfolge der mit zahlreichen internationalen Stars gespickten katarischen Nationalmannschaft, die bei der WM im eigenen Land am Mittwoch (ab 16 Uhr im LIVE-TICKER) im Viertelfinale auf Deutschland trifft, hätten deswegen einen "faden Beigeschmack".

{ "placeholderType": "MREC" }

So lange das Reglement so etwas erlaube, "darf man sich darüber aber nicht beschweren".

In der Auswahl des Asienmeisters stehen insgesamt vier einheimische Spieler, der Rest wurde in den vergangenen Jahren mit viel Geld aus Frankreich, den Balkanländern oder Nordafrika zusammengekauft.

Frankreich feiert bei der Handball-WM in Katar
Frankreich feiert bei der Handball-WM in Katar
Frankreich feiert bei der Handball-WM in Katar
Frankreich feiert bei der Handball-WM in Katar
+71
Handball-WM in Katar: Die Bilder der K.o.-Runde

Dies sorgte zuletzt auch bei den Spielern für Irritationen. "Es tut mir im Handballherzen weh, dass so etwas möglich ist", sagte Schwedens Kapitän Tobias Karlsson dem schwedischen Fernsehsender "TV4".

Spaniens EM-Torschützenkönig Joan Canellas vom THW Kiel pflichtete ihm bei: "Das Problem ist, dass es keine Regel gibt, die so etwas verbietet."

{ "placeholderType": "MREC" }

Auch Österreichs Kapitän und langjähriger Bundesliga-Profi Viktor Szilagyi würde es "gut heißen, wenn es dort eine Änderung gäbe. Da könnte der Fußball ein großes Vorbild sein."

Im Fußball gilt die Regel, dass ein Spieler A-Länderspiele nur für eine Nationalmannschaft absolvieren darf. Sofern er schon in einem Junioren-Länderspiel eingesetzt worden ist, muss er sich laut FIFA-Statuten bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres für ein Land entscheiden.