Dagur Sigurdsson hat keine Zweifel. "Das wird die beste WM aller Zeiten", sagte der Ex-Bundestrainer der Sport Bild.
WM: Schon jetzt Zuschauer-Rekord
Das Turnier werde "bombastisch. Deutschland und Dänemark – bessere Ausrichter gibt es nicht."
Nicht bloß der Isländer, inzwischen als Handball-Missionar in Japan tätig, das am Freitag in München gegen Mazedonien in die WM startet, freut sich auf eine "wahnsinnige Handball-Atmosphäre" in den Hallen. Auch die Organisatoren reiben sich die Hände. Erstmals in der 81-jährigen WM-Geschichte wird das Turnier von zwei Verbänden ausgerichtet - und schon vor dem ersten Anwurf vermeldete der Deutsche Handballbund: Zuschauer-Rekord! (Alle Infos zur Handball-WM)
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WM sorgt schon jetzt für Zuschauer-Rekord
Die Euphorie in den Gastgeberländern ist riesig: Für die vier deutschen Spielorte waren bereits vor dem Turnier-Auftakt eine halbe Million Tickets verkauft. Zusammen mit den 350.000 abgesetzten Karten von Co-Gastgeber Dänemark bedeutet dies eine WM-Bestmarke. Zum Vergleich: Beim "Wintermärchen 2007", dem bisherigen Rekordturnier, als Deutschland unter Führung von Bundestrainer Heiner Brand den Titel gewann, strömten insgesamt "nur" 750.000 Zuschauern in die Arenen.
Die WM mobilisiert die Massen. In Berlin, dem deutschen Vorrundenspielort. In Köln, dem Schauplatz der Hauptrunde. In Hamburg, wo am 25. Januar das Halbfinale steigt. Und selbst in München, wo das deutsche Team kein einziges Spiel bestreitet, seien nach Verbandsangaben bereits über 70 Prozent des Ticket-Kontingents vergriffen.
"Es zeigt sich schon jetzt, dass es eine gute und richtige Entscheidung war, in die großen Städte zu gehen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Die dänischen Spielorte sind übrigens die Hauptstadt Kopenhagen und Herning, wo am 27. Januar auch die Medaillenspiele stattfinden. (Die WM in Deutschland und Dänemark vom 10. bis 27. Januar im LIVETICKER auf SPORT1)
DHB profitiert: 15 Millionen Euro Umsatz
Für den mitgliederstärksten Handballverband der Welt ist die WM auch ein Wirtschaftsfaktor. "Wir machen in Summe in etwa 15 Millionen Euro Umsatz", sagte DHB-Vorstandsboss Mark Schober. Was am Ende als Ergebnis rauskommt, kann er noch nicht beziffern. Aber es werde auf jeden Fall etwas in den Sport reinvestiert. Fest stehe schon jetzt, dass Hallen und Hotels von der WM profitieren würden.
Seit Deutschland und Dänemark im Herbst 2013 den Zuschlag für das Turnier erhielten, laufen hinter den Kulissen die Planungen. "Die Erfahrungen der Frauen-WM waren dabei Gold wert", sagte Schober dem SID und erinnerte an das Heim-Turnier 2017.
Eine Bestmarke, das ist jetzt schon sicher, wird das aktuelle Turnier in den kommenden zweieinhalb Wochen übrigens nicht knacken: Der Zuschauerrekord für ein einzelnes WM-Spiel liegt bei 28.010 Besuchern und wurde vor zwei Jahren in einem überdachten Fußballstadion im französischen Lille aufgestellt.