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Blatter-Kritikerin Sylvia Schenk wirft UEFA Versagen im FIFA-Skandal vor

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Blatter-Kritikerin Sylvia Schenk wirft UEFA Versagen im FIFA-Skandal vor

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Schenk stellt UEFA Armutszeugnis aus

Michel Platini und Prinz Ali bin al Hussein auf dem 65th FIFA Kongress in Zürich
Michel Platini und Prinz Ali bin al Hussein auf dem 65th FIFA Kongress in Zürich
© Getty Images

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat nach Ausbruch des neuerlichen Skandals beim Weltverband im Machtkampf mit FIFA-Boss Joseph S. Blatter aus Sicht von Anti-Korruptions-Expertin Sylvia Schenk komplett versagt.

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Für die vergebene Chance für ein klares Zeichen beim FIFA-Kongress in der vorigen Woche in Zürich stellte die Leiterin der Arbeitsgruppe Sport der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International (TI) der französische UEFA-Chef Michel Platini und seinen Mitstreitern im SID-Gespräch ein Armutszeugnis aus.

"Die ganzen Drohungen mit Boykott der nächsten WM waren doch Kinderkram und völlig unprofessionell", sagte Schenk: "So kann es doch keine Überraschung sein, dass Blatter mit der arroganten Selbstsicherheit auftritt, über die sich alle aufregen, und sich doch sicher fragen muss: 'Mit was für Deppen habe ich denn nur zun tun?'"

Platini hatte Blatter zwar nach der Verhaftung von zwei FIFA-Vize-Präsidenten und fünf weiteren Top-Funktionären wegen Korruptionsverdachts am vergangenen Mittwoch in Zürich zum Verzicht auf die später erfolgte Wiederwahl aufgefordert.

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Darüber hinaus jedoch hatte die UEFA kein eigenes Zeichen gegen die Zustände bei der FIFA oder gegen den Schweizer Blatter gesetzt und sich stattdessen auf weitere Beratungen am Rande des Champions-League-Finales am Samstag in Berlin vertagt. Einzig der Engländer David Gill verzichtete in einer persönlichen Maßnahme aus Protest gegen Blatter auf seinen Sitz in der FIFA-Exekutive.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach lehnte diesen Schritt als unproduktiv ab, unterstrich aber mehrfach öffentlich seine Ablehnung gegen Blatter.

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Besonders enttäuscht war Schenk von der Uneinigkeit der UEFA-Verbände und der Unfähigkeit der Funktionäre vom Alten Kontinent zur eindeutigen Nominierung eines eigenen Kandidaten: "Die Europäer hatten überhaupt keine Strategie. Vor dem Kongress wäre es für die UEFA ein Leichtes gewesen, den französischen Einzelkandidaten Jerome Champagne zu ihrem Kandidaten zu machen. Champagne hatte wenigstens Ideen und Konzepte, mit denen die UEFA und Platini, wenn er denn schon nicht selbst antreten wollte, einen inhaltlichen Kontrapunkt hätte setzen können. Aber auch da kam nichts."