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WM-Gastgeber Katar bekräftigt Abschaffung des Kafala-Systems

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WM-Gastgeber Katar bekräftigt Abschaffung des Kafala-Systems

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Katar bekräftigt Kafala-Abschaffung

General Views Of Qatar
General Views Of Qatar
© Getty Images

Katars Schlingerkurs in der Frage nach Verbesserungen der Menschenrechts- und Arbeitsbedingungen im Gastgeber-Land der Fußball-WM 2022 geht weiter.

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Die neue Kommunikationsbehörde des Wüstenstaates bekräftigte am Montag die Zusage von Katars Regierung für die Abschaffung des nach zahlreichen Todesfällen auf WM-Baustellen weltweit kritisierten Kafala-Systems für ausländische Arbeiter bis Jahresende.

"Der Ministerrat wird jetzt den endgültigen Entwurf des Reformgesetzes vorbereiten. Die Verabschiedung des Gesetzes wird bis Ende 2015 erwartet", teilte die Behörde mit: "Katars Bevölkerung ist denjenigen, die aus anderen Ländern nach Katar kommen und dabei helfen, unser Land aufzubauen, tief dankbar. Ihre Arbeiterrechte - und ihre Menschenrechte - sollen, müssen und werden respektiert werden."

Die katarische Führung reagierte mit ihrer Erklärung auf die Ablehnung ihrer zuvor vorgelegten Reformvorschläge durch den "Beratungs-Ausschuss" und die Forderung des einflussreichen Gremiums nach noch schärferen Sanktionen für aufmüpfige Arbeiter.

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"Es besteht kein Grund zur Eile", war der Ausschuss-Vorsitzende in Medien zur Begründung der Zustimmungsverweigerung in nationalen Medien zitiert worden.

Laut der Kommunikationsbehörde hat Premierminister Scheich Abdullah bin Nasser Al-Thani am vergangenen Sonntag Mitglieder des Beratungs-Ausschusses klärende Gespräche geführt.

Daraufhin könne die geplante Reform fortgeführt werden. "Es muss noch sehr viel mehr getan werden", hieß es in der Mitteilung zur Wochenbeginn weiter.

Das Kafala-System steht seit Jahren in der weltweiten Kritik. Unter den Kafala-Regelungen sind ausländische Arbeiter, von denen in den vergangenen Jahren auf Baustellen für die WM-Endrunde Hunderte ihr Leben verloren, weitgehend entrechtet und der Willkür ihrer Arbeitgeber und der nationalen Behörden ihrer Wahlheimat ausgesetzt.