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Ex-Innenminister Otto Schily widerspricht Bericht des Spiegel

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Ex-Innenminister Otto Schily widerspricht Bericht des Spiegel

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Schily wehrt sich gegen Spiegel-Bericht

Ex-Bundesinnenminister Schily bestreitet angebliche Versäumnisse im Zusammenhang mit der Millionen-Zahlung im Zuge der WM-Bewerbung 2006 und kritisiert Zwanziger.
Otto Schily (r.) zusammen mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach
© Getty Images

Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily hat der Behauptung des Nachrichten-Magazins Der Spiegel über seine vermeintlichen Versäumnisse als ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrates des Organisationskomitees der WM 2006 energisch widersprochen.

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"Die Darstellung des Spiegel ist ebenso blödsinnig wie infam. Es war kein spezielles Wissen hinsichtlich der Tatsache erforderlich, dass die FIFA die Kosten für die WM-Gala zu tragen hatte. Bekanntlich handelte es sich bei der geplanten WM-Gala um eine Veranstaltung der FIFA, die deshalb auch selbstverständlich für die Kosten aufkommen musste", teilte Schily dem SID in einem Schreiben mit.

Der 83-Jährige forderte die Medien auf, sich kritischer mit der Rolle von Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger (70) auseinanderzusetzen. Der Spiegel hatte behauptet, Schily habe bei der Planung der vorgeblichen Beteiligung des OK an der WM-Eröffnungsgala in Höhe von 6,7 Millionen Euro wider besseren Wissens in dem Kontrollgremium nicht nachgefasst.

Schily: Gala verteuert sich

Schily unterstrich: in der Präsidialausschusssitzung vom 8. April 2005, an der er nicht teilgenommen habe, habe der Finanzverantwortliche des Organisationskomitees, Theo Zwanziger (der damals amtierende geschäftsführende DFB-Präsident, d.Red.), "laut Protokoll unter Bezugnahme auf eine entsprechend Tischvorlage 'ausführlich' dargelegt, dass sich die Kosten für die WM-Gala durch einen von Andre Heller zusätzlich geplanten LED-Teppich erheblich verteuern". 

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Deshalb hatte das Organisationskomitee beabsichtigt, "den von der FIFA erbetenen Zuschuss in Höhe von 7 Millionen Euro aus dem Kulturbudget des Organisationskomitees zur Verfügung zu stellen. Der Präsidialausschuss hat dazu den Beschluss gefasst, diese Absicht des Organisationskomitees zur Kenntnis zu nehmen".

Aufforderung an die Medien

Schily übte erneut harsche Kritik an Zwanziger, der unter anderem von "schwarzen Kassen" bei der deutschen WM-Bewerbung berichtet und seinen Nachfolger Wolfgang Niersbach (64) mehrfach heftig attackiert hatte.

"Dass Herr Dr. Zwanziger die Mitglieder des Präsidialausschusses seinerzeit nach den heutigen Erkenntnissen über den wahren Hintergrund der Zahlung getäuscht hat, war jedenfalls für mich seinerzeit nicht erkennbar. Für die Medien sollte das Grund genug sein, sich mit der Rolle von Dr. Zwanziger kritischer auseinanderzusetzen", betonte Schily.