Die Krise im nigerianischen Fußball hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. In Folge des Machtkampfs um das Präsidentenamt des nigerianischen Fußballverbandes NFF wurde laut BBC nun ein bereits verstorbener Schiedsrichter für ein Liga-Spiel angesetzt.
Toter Schiri für Spiel angesetzt
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Die Aktion ging von Chris Giwa aus, der seit längerem darum bemüht ist, den bisherigen Präsidenten Amaju Pinnick zu stürzen. Erst kürzlich hatte ein nigerianisches Gericht entschieden, dass der vom Weltverband FIFA anerkannte Pinnick sein Amt an Giwa abtreten müsse.
Um seinen Machtanspruch zu erzwingen, setzte Giwa nun auf eigene Faust die Schiedsrichter für den kommenden Liga-Spieltag an - und das, obwohl der Verband schon längst die Offiziellen berufen hatte, sodass nun womöglich zu jeder Partie zwei Unparteiischen-Gespanne anreisen.
Angesetzter Schiri im Januar verstorben
Giwa unterlief bei seiner Einteilung jedoch ein folgenschwerer Fehler: Für die Partie der Warri Wolves gegen Giwa FC berief er Wale Akinsanya, einen ehemaligen Unparteiischen, der bereits im Januar verstorben war.
Wegen der chaotischen Verhältnisse beim nigerianischen Verband hat sich auch schon die FIFA eingeschaltet. Sollte Pinnick tatsächlich als Präsident abgesetzt werden, droht der Fußballweltverband mit einem weltweiten Ausschluss des NFF.
Ein erster Versuch des nigerianischen Sportministers, zwischen den beiden konkurrierenden Lagern im NFF zu vermitteln, war von Giwas Lager zuletzt abgelehnt worden.