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FIFA weist Vorwürfe gegen Präsident Gianni Infantino scharf zurück

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FIFA weist Vorwürfe gegen Präsident Gianni Infantino scharf zurück

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FIFA weist Vorwürfe scharf zurück

Der Weltverband dementiert Medienberichte über mangelnden Reformwillen des Präsidenten - und nimmt auch zur Debatte um dessen Gehalt Stellung.
Gianni Infantino ist Präsident der FIFA
Gianni Infantino ist Präsident der FIFA
© Getty Images

Ungewöhnlich scharf hat der Weltverband FIFA auf Vorwürfe der FAZ gegen seinen Präsidenten Gianni Infantino reagiert und diese auf das Schärfste zurückgewiesen.

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"Der FIFA-Präsident und der FIFA-Rat respektieren die Unabhängigkeit der Audit- und Compliance-Kommission und der Ethik-Kommission nicht nur, sondern unterstützen sie vollumfänglich. Jegliche gegenteilige Behauptung ist absurd", schrieb die FIFA.

Der Weltverband sieht den Reformwillen der FIFA in keinster Weise infrage gestellt, zumal es zuletzt auf dem Kongress in Mexiko-Stadt wichtige Weichenstellungen gegeben habe: "Angesichts all dieser Fortschritte ist es sehr bedauerlich, dass einige wenige Personen weiterhin ihre eigenen Ziele verfolgen und in den Medien gegenstandslose Unterstellungen bezüglich der Beratungen in Mexiko-Stadt vorbringen. Die Diskussionen und Beratungen in den Sitzungen des FIFA-Rats waren lebhaft, aufrichtig und offen. Jegliche gegenteilige Unterstellungen sind unbegründet."

Die FAZ hatte am Samstag von einem Komplott führender Funktionäre berichtet und vor allem Infantino scharf attackiert.

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Angeblich seien Kontrollgremien, die zu mehr Transparenz, besserer Verbandsführung und größerer Glaubwürdigkeit verhelfen sollten, geschwächt worden.

FIFA-Chefaufseher Domenico Scala hatte unmittelbar nach dem FIFA-Kongress in Mexiko-Stadt seinen Rücktritt als Vorsitzender der Audit- und Compliance-Kommission erklärt.

Auf dem Kongress hatte das FIFA-Council beschlossen, für ein Jahr selbst über die Mitglieder der teils komplett, teils zur Hälfte unabhängigen Kommissionen zu bestimmen - auch über die in der Ethik- sowie die in Scalas (Ex-)Kommission, die laut des Reformpakets alle FIFA-Prozesse von außen kontrolliert.

"Die Gremien werden damit faktisch ihrer Unabhängigkeit beraubt und drohen zu Erfüllungsgehilfen derjenigen zu werden, die sie eigentlich überwachen sollten", hatte Scala gesagt.

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Die FIFA verteidigte nochmals die Entscheidung, die den Rat in die Lage versetze, "interimistisch Mitglieder für freie Positionen in den neuen Kommissionen zu ernennen, damit diese Kommissionen ihre Funktionen im Rahmen der Reformprozesse schon vor dem nächsten FIFA-Kongress 2017 aufnehmen können".

Das ordentliche Verfahren werde "selbstverständlich eingehalten": "Jegliche Unterstellungen, diese Entscheidung wäre das Ergebnis einer 'Verschwörung' sind abstrus."

Der Anti-Korruptions-Experte und frühere FIFA-Reformbeauftragte Mark Pieth forderte indes in der FAZ, eine Aufklärung der internen Vorgänge.

"Auf Grundlage dieser Informationen ist eine Voruntersuchung der Ethikkommission zwingend notwendig. Es besteht ein Anfangsverdacht", betonte er.

Die FIFA nahm auch zur Diskussion um Infantinos Gehalt Stellung. Der Schweizer sei angeblich nicht zufrieden mit der Dotierung gewesen.

"Präsident Infantino hat mehrfach betont, dass sein Gehalt öffentlich bekannt sein wird und dass es viel niedriger als die Gehälter des früheren FIFA-Präsidenten und des früheren Generalsekretärs sein wird", schrieb die FIFA.

Infantino soll angeblich zwei Millionen Schweizer Franken per annum erhalten.