Vereinsanhänger und Familienangehörige sind auch an diesem Donnerstag wieder in das Stadion Chapecoenses gekommen, um der Opfer des Flugzeugabsturzes zu gedenken.
Absturzopfer öffnet Augen
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Der Neffe des Journalisten Rafael Henzel, der den Absturz überlebt hat, sagte über dessen Gesundheitszustand bei SporTV: “Rafael ist wach und hat die Augen geöffnet. Er hat uns erkannt und versucht zu sprechen, es aber nicht geschafft. Er hat unsere Hand gekommen. Die Ärzte wollen heute die Schläuche abnehmen.”
Torwart fürchtet um sein zweites Bein
Torhüter Jackson Follmann kämpft dagegen weiter um sein Leben. Der Keeper sei im bedenklichsten Zustand, teilte der Verein auf seiner Internetseite mit.
Dem 24-Jährigen wurde ein Bein amputiert, es wird befürchtet, dass der Fuß auf der anderen Seite ebenfalls abgenommen werden muss.
Die Spieler Alan Ruschel und Helio Neto sind dagegen außer Lebensgefahr.
Totenwache wird verschoben
Nach der bewegenden Trauerfeier des Fußballvereins Atlético Nacional aus Medellín/Kolumbien für die Opfer hat Andrei Copetti, Kommunikationsdirektor von “Chape”, bestätigt, dass die Leichen an diesem Freitag in Brasilien eintreffen dürften.
“Alle Leichen wurden identifiziert und werden in Medellín einbalsamiert. Wir warten darauf, dass die Brasilianische Luftwaffe sie in den kommenden Stunden nach Chapecó bringen kann”, sagte er an diesem Donnerstag in Chapecó. Es handele sich jetzt um eine bürokratische Angelegenheit.
Ursprünglich war vorgesehen gewesen, mit der kollektiven Totenwache in der Arena Condá an diesem Freitag um 12 Uhr anzufangen. Wegen Verspätungen des Fluges aus Kolumbien ist diese aber auf den Nachmittag verschoben.
Acht Stunden Trauerfeier
Die Gedenkfeier, für die Copetti noch keine offizielle Bestätigung des Präsidenten Michel Temer hat, soll acht Stunden dauern. Die Feuerwehr simuliert bereits die Fahrt vom Flughafen zum Stadion, Helfer bauen in der Arena Condá Gerüste für die Särge auf.
Die Fans sollen aus Sicherheitsgründen nicht um die Särge herumgehen können, sondern strikt auf den Tribünen und auf ihren Sitzen bleiben.