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FC Bayern: Ex-Talent Dale Jennings wagt in 9. Liga in England Neustart

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FC Bayern: Ex-Talent Dale Jennings wagt in 9. Liga in England Neustart

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Ex-FCB-Talent: Neustart in England

Einst spielt er beim FC Bayern in der Jugend, doch dann stockt die Karriere von Dale Jennings. Nun bekommt er eine neue Chance im Profigeschäft. Wohl seine letzte.
Das ehemalige Bayern-Juwel heuert in der neunten englischen Liga an. Warum Didi Hamann der Anfang von Dale Jennings Absturz wurde.
Sebastian Mittag
Sebastian Mittag
Carsten Arndt
Carsten Arndt
von Sebastian Mittag, Carsten Arndt

Der Bart kann die leichten Pausbäckchen nur bedingt verdecken, das weiße Trikot spannt über dem für Profisportler etwas zu wohlgenährten Bauch.

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Am 2. Februar 2016 verkündeten die Milton Keynes Dons via Twitter die Vertragsauflösung mit Dale Jennings. Jenem Jennings, der 2011 im Alter von 18 Jahren mit der Verheißung als eines der größten Talente Englands zu gelten zum FC Bayern gewechselt war.

Fünf Jahre später war er arbeitslos. Mit 23 Jahren. Nun, über zweieinhalb Jahre später, wagt er einen neuen Versuch. Jennings unterschrieb Ende der vergangenen Woche einen Vertrag bei Runcorn Town. In der 9. Liga.

"Er möchte seine Kritiker Lügen strafen"

"Er hat ein wenig seinen Weg verloren, aber ich habe mich mit Dale getroffen und er setzt alles daran, seine Karriere wieder auferstehen zu lassen", sagte Runcorns Manager Chris Herbert nach der Verpflichtung: "Er möchte seine Kritiker Lügen strafen."

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Es dürfte Jennings letzte Chance im Profigeschäft sein. Die beim FC Bayern vor einigen Jahren hat er nicht genutzt.

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Angeblich überwies der Rekordmeister 1,8 Millionen englische Pfund, um den damals 18-Jährigen von den Tranmere Rovers an die Isar zu holen. In der zweiten Mannschaft sollte der quirlige Flügelspieler an das Profiteam herangeführt werden.

36 Mal lief er für die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters auf, einen Einsatz bei den Profis sucht man in seiner Vita vergebens.

Bei den Bayern nicht professionell genug

Jennings erklärte der englischen Daily Mail, wieso es für ihn in München nicht klappte: "Ich war nicht professionell genug. Ich habe das nicht so ernst genommen, wie ich das hätte tun müssen."

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Er habe an der Isar neben vielen Verletzungen auch mit Eingewöhnungsschwierigkeiten zu kämpfen gehabt: "Ich hatte davor nie selbst gekocht, nie meine Wäsche gewaschen. Es war hart, einfach so ins kalte Wasser geworfen zu werden."

Dabei hätten die Bayern damals extra Dietmar Hamann geschickt, um ihn von einem Wechsel nach Deutschland zu überzeugen. "Die werden sich um dich kümmern", habe der Ex-Profi versprochen.

Kwasi Wriedt (2.v.l.) erzielte den Siegtreffer
MUNICH, GERMANY - JULY 08: Hansi Flick, assistant coach of FC Bayern Muenchen, smiles during a training session on July 08, 2019 in Munich, Germany. The team of FC Bayern Muenchen is back in training, preparing for the next Bundesliga season that will kick of on August 16, 2019. (Photo by Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images)
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"Was mache ich hier eigentlich?"

Doch in München konnte er nie wirklich Fuß fassen: "Ich habe immer auf das Vereinsemblem geschaut und habe mir gedacht: 'Was mache ich hier eigentlich?", gesteht der heute 23-Jährige.

Obwohl sein Vertrag noch ein Jahr lang gelaufen wäre, entschied Jennings sich für einen Wechsel zurück auf die Insel. Der Hauptgrund: Heimweh.

Er unterschrieb beim damaligen Zweitligisten FC Barnsley. Aber auch dort waren die Leistungen aber nicht ausreichend.

"Ein bisschen Übergewicht"

Vom Trainer wurde seine Fitness in Frage gestellt. Öffentlich. Er wurde erst nach Milton Keynes verliehen, dann verkauft.

Besonders mit der Ernährung hatte Jennings immer wieder Schwierigkeiten, kämpfte stets mit Übergewicht. Seine mangelnde Fitness war auch der Grund für das Ende seines Arbeitsverhältnisses bei seinem letzten Klub MK Dons.

Seit seiner Freistellung dort hielt sich Jennings in Eigenregie fit. Er hat eine Familie zu versorgen.

Sie ist der Antrieb für Jennings wohl letzten Versuch. "Du willst nicht arbeitslos sein, wenn du eine Familie hast", gab Jennings zu: "Ich muss meiner Familie und den Menschen, die für mich da waren, etwas zurückgeben. Also muss ich arbeiten und dahin kommen, wo ich sein sollte."