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Manipulationsskandal in Belgien: Polizei ermittelt gegen 22 Verdächtige

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Manipulationsskandal in Belgien: Polizei ermittelt gegen 22 Verdächtige

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Belgien-Skandal: 22 Verdächtige

Nach dem Manipulationsskandal startet die belgische Polizei ein großes Ermittlungsverfahren. Gegen zwei Verdächtige werden Haftbefehle erlassen.
In Algerien ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen
In Algerien ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Die Staatsanwaltschaft in Brüssel ermittelt im Zuge des massiven Korruptionsskandals im belgischen Fußball gegen insgesamt 22 Verdächtige, darunter ein Top-Schiedsrichter und ein Vereinsoffizieller.

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Der verantwortliche Richter sprach am Donnerstag zudem zwei internationale Haftbefehle aus, um die Auslieferung von im Ausland festgesetzten Personen zu ermöglichen. Das teilte eine Sprecherin des Staatsanwaltes mit.

Am Donnerstag wurde unter anderem Ivan Leko, Trainer des belgischen Meisters FC Brügge, dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Das bestätigte sein Anwalt Walter Van Steenbrugge. Der Brügge-Coach musste die Nacht zum Donnerstag im Gefängnis verbringen, nach einem Verhör wurde er zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt.

Groß angelegte Razzia

Auch Mogi Bayat, der als Spielerberater der mutmaßliche Strippenzieher der kriminellen Machenschaften sein soll, und sein Kollege Dejan Veljkovic sollten am Donnerstag ausführlich verhört werden. Dabei geht es um den Verdacht auf Finanzbetrug bei Spielertransfers und Spielmanipulationen bei Vereinen der ersten belgischen Liga.

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Am Mittwoch hatte es eine groß angelegte Razzia gegeben, bei der 44 Durchsuchungen in sieben europäischen Ländern durchgeführt wurden und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt wurde. Bei den Hausdurchsuchungen in Frankreich, Luxemburg, Zypern, Montenegro, Serbien und Mazedonien sei es in erster Linie um verdächtige Transfers gegangen, teilten die Ermittler mit.

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Zudem wurden die Räumlichkeiten von zehn belgischen Erstligaklubs zwecks Beweissicherung ins Visier genommen. Dazu zählten der FC Brügge, Gegner von Borussia Dortmund in der Champions League, Rekordmeister RSC Anderlecht, Standard Lüttich und Royal Antwerpen. Insgesamt waren 184 Polizisten in Belgien und 36 Beamte im Ausland an den Durchsuchungen beteiligt.

"Justiz arbeitet an einem fairen Sport"

Der belgische Justizminister Koen Geens hatte betont: "Die Spielabsprachen untergraben die Integrität des Sports. Die Justiz arbeitet an einem fairen Sport." Nach Angaben der Ermittler steht vor allem die Saison 2017/2018 im Fokus.

Veljkovic soll dabei zusammen mit einem Schiedsrichter durch Spielmanipulationen versucht haben, den KVC Mechelen vor dem Abstieg zu retten - letztlich vergeblich. Mechelens Finanzchef, Thierry Steemans, wurde nach Angaben der Zeitung De Standaard ebenfalls verhört.

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Als direkte Folge wurde der für das Wochenende geplante zehnte Spieltag der zweiten Liga komplett abgesagt. Belgischen Medien zufolge fürchtet die Liga Proteste von Mechelen-Fans. Anhänger des Klubs hatten bereits am Donnerstag am KV-Stadion gegen die Klubführung protestiert.