Ewald Lienen kritisiert den Ablöse-Wahnsinn, der sich in den letzten Jahren im internationalen Fußball breit gemacht hat und nimmt dabei im wesentlichen Paris Saint-Germain aufs Korn.
Lienen kritisiert Neymar-Transfer
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"Das, was Paris St. Germain gemacht hat, ist für mich nicht akzeptabel. Ich meine natürlich den Neymar-Transfer. Die Ablösesumme ist schlicht und ergreifend obszön. Damit sind doch alle Relationen gesprengt worden, jeder dritte Spieler kostet jetzt 40 bis 80 Millionen Euro", erklärte der ehemalige Bundesliga-Trainer im im Interview mit der Rheinischen Post.
Lienen: Grund-Problem liegt in Spanien
Für den Technischen Direktor des FC St. Pauli liegt die Ursache des Problems in Spanien. Dort schreibe ein Gesetz vor, dass "jeder Spieler eine Klausel in seinem Vertrag haben muss, mit der er sich freikaufen kann. Bei Neymar wurde eine Fabel-Summe formuliert, die dann gezahlt wurde", führte Lienen weiter aus.
"Der Neymar-Transfer hat dem Fußball geschadet", sagte der 65-Jährige. Paris hatte 2017 für Neymar 222 Millionen Euro an den FC Barcelona überwiesen.
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Lienen nimmt Klubs in die Pflicht
Auch zum Thema Investoren hat der ehemalige Bundesliga-Profi eine klare Meinung. Im Idealfall bringe ein Investor einen Verein voran. Aber die Klubs müssten ihre Eigenständigkeit bewahren. "Die kann allerdings auch verloren gehen, wenn ein Klub nur 25 Prozent seiner Anteile abgibt, wenn er sich dabei total abhängig macht von einem Investor, siehe den Hamburger SV", sagte Lienen auch mit Blick auf den Einstieg des Investors Lars Windhorst bei Hertha BSC.
Windhorst hatte in der Vorwoche für 125 Millionen Euro zunächst 37,5 Prozent der Anteile an der Profiabteilung des Klubs gekauft. Der FC St. Pauli hingegen versuche, in allen Bereichen nachhaltig zu sein, sagte Lienen.