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Die Hoffnungen Finnlands bei der EM-Quali ruhen auf Teemu Pukki

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Die Hoffnungen Finnlands bei der EM-Quali ruhen auf Teemu Pukki

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Ballert Pukki Finnland zur EM?

Teemu Pukki ist bei Norwich City der ersehnte Durchbruch gelungen. Der Torjäger trifft und trifft und trifft. Deshalb dürfen sein Finnen sogar auf die EM hoffen.
Teemu Pukki ist derzeit treffsicher wie nie
Teemu Pukki ist derzeit treffsicher wie nie
© Getty Images
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Noch nie konnte sich Finnland für eine Welt- oder Europameisterschaft qualifizieren. Doch aktuell ist die Chance so groß wie nie.

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Die Hälfte der Spiele in der Qualifikation der EM ist absolviert, Finnland steht aktuell auf dem zweiten Platz der Tabelle. Nur Italien ist besser, auf den Dritten Armenien hat Finnland drei Punkte Vorsprung, allerdings auch ein Spiel weniger auf dem Konto. (SERVICE: Die Tabellen der EM-Qualifikation)

Am Sonntag können die Nordeuropäer einen riesigen Schritt machen - im direkten Duell: Finnland gegen Italien (EM-Qualifikation: Finnland - Italien 20:45 Uhr im Live-Ticker).

Die Hoffnungen der Finnen ruhen dabei vor allem auf einem alten Bekannten der Bundesliga: Teemu Pukki.

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Pukki als finnischer Hoffnungsträger

In fünf Spielen bei der EM-Quali steht Pukki bei vier Toren - lediglich im Hinspiel gegen Italien blieb Pukki ohne Torbeteiligung. Das soll sich im Rückspiel ändern.

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"Pukki ist gut in Form, er hat in letzter Zeit eine Menge Tore geschossen", sagte sein Nationaltrainer Markku Kanerva vor der Partie. "Wir haben auch andere Alternativen, aber er spielt außerordentlich gut im Moment."

Pukki hat derzeit einen unglaublichen Lauf. Am Donnerstag erzielte er in der EM-Quali gegen Griechenland einmal mehr den Siegtreffer, es war sein 6. Tor im 5. Spiel für Klub und Land.

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Knipser auch in der Premier League

Auch in der Premier League knipst der Finne wie die ganz Großen: Fünf Treffer nach vier Spielen. Besser ist derzeit nur Serio Agüero von Manchester City.

Der rasante Aufstieg zum Goalgetter kommt überraschend.

Pukki wechselte ablösefrei zu Norwich City, einige Monate später war er mit 29 Treffern Torschützenkönig der Championship und außerdem Spieler des Jahres in der zweiten englischen Liga. Eine spektakuläre Entwicklung, denn zuvor war Pukki bei allen vielversprechenden Stationen durchgefallen.

Enttäuschung beim FC Schalke 04

Schon mit 18 Jahren hatte der Finne sein Heimatland verlassen, um sich dem FC Sevilla anzuschließen, bei dem er in zweieinhalb Jahren aber nur ein einziges Spiel für die erste Mannschaft machte.

Es folgte die Rückkehr in die Heimat, bis 2011 Schalke 04 auf den Mittelstürmer aufmerksam wurde und HJK Helsinki 1,5 Millionen Euro überwies, um ihn in die Bundesliga zu holen. Damals noch mit jugendlichem Aussehen und blonden Locken auf dem Kopf, eroberte der Finne auf Schalke schnell die Herzen der Fans.

Zum Fanliebling wurde Pukki eher durch sein Aussehen und den lustigen Namen, als durch konstant gute Leistungen - denn die konnten mit seiner Beliebtheit nie mithalten. Nach zwei Saisons und acht Toren in 47 Spielen folgte der Wechsel zu Celtic Glasgow.

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"Körperlich war ich nicht stark genug, um mich bei Celtic durchsetzen zu können", sagte Pukki im letzten Jahr dem Guardian. Das hat sich geändert. Nach vier weiteren Jahren in Dänemark bei Bröndby IF machte Pukki eine echte Metamorphose durch.

Pukki gelingt bei Norwich City der Durchbruch

Mit kurzen Haaren, einem stattlichen Bart, robustem Körperbau und vor allem ungeahnten Fähigkeiten, lehrte er den Verteidigern auf der Insel seitdem das Fürchten. Der Torjäger nahm seine starke  Form aus der letzten Saison auch in die Premier League mit.

Im Auftaktspiel beim FC Liverpool (1:4) erzielte er den Ehrentreffer seiner Mannschaft und führte gleichzeitig eine beeindruckende Serie weiter. Der Ex-Schalker traf in jeder seiner letzten acht Spielzeiten mit seinem ersten Schuss aufs Tor - egal ob auf Schalke, bei Celtic oder jetzt bei Norwich.

Es folgte das Ausrufezeichen beim 3:1 gegen Newcastle am 2. Spieltag, als ihm als erstem Norwich-Spieler seit 1993 ein Hattrick in der Premier League gelang.

Der einst schüchterne Pukki fiel mit selbstbewusstem Auftreten und einer unglaubliche Abschlussstärke auf. Seinen ersten Treffer erzielte er per sehenswertem Volley, vor den anderen beiden legte er sich den Ball nur kurz vor. Ein Tor mit rechts, eines mit links.

Bemerkenswert ist auch, dass sich Pukki eleganter bewegt, als man es von einem Spieler mit seinem stämmigen Körperbau erwarten könnte. Er überrascht mit schnellen Richtungsänderungen und nutzt jeden noch so kleinen Raum. Gegen Newcastle mussten die Verteidiger das Gefühl haben, Pukki würde regelrecht durch die Räume gleiten.

Farke schwärmt von Pukki

"Es war eine brillante Leistung von Teemu", schwärmte Trainer Farke nach dem Spiel und brachte noch einen weiteren Faktor ins Spiel: "Nicht nur wegen seiner Tore war er großartig, sondern auch wegen der Arbeit, die er für das Team erledigt hat."

Pukki arbeitet für seine Mannschaft, auch wenn er nicht der Spieler ist, der jeden Ball festmacht und seine Teamkollegen dann mit genialen Pässen in Szene setzt. Das braucht der 29-Jährige auch nicht, denn vor dem Tor ist er mittlerweile so eiskalt, wie die Winter in seiner Heimatstadt Kotka, einer Hafenstadt im Süden Finnlands.

Dort hoffen sie, dass das Märchen von Norwich weitergeht. Und das von Pukki, den sie Superpommittaja nennen. Den Super-Bomber.