Wenn ein Spieler den schwedischen Fußball und insbesondere den Nationaltrainer kritisieren darf, dann sicher Zlatan Ibrahimovic.
Ibra pestet gegen Nationalcoach
62 Tore erzielte der mittlerweile 38 Jahre alte Superstar des AC Mailand in 116 Länderspielen für die "Tre Kronor", ehe er nach dem Achtelfinal-Aus bei der EM 2016 seine Länderspiel-Karriere beendete.
Bei Schwedens 0:1-Niederlage in der Nations League gegen Frankreich war der Starstürmer mit einer Personalentscheidung von Nationaltrainer Janne Andersson überhaupt nicht einverstanden. Dieser ließ Shootingstar Dejan Kulusevski bis zur 70. Minute auf der Bank schmoren, bevor er für Sebastian Larssson eingewechselt wurde.
Ibrahimovic: "Ein verdammter Scherz"
"Ein verdammter Scherz. Nur noch ein Beweis dafür, dass inkompetente Menschen in den falschen Positionen den schwedischen Fußball ersticken", kommentierte der sichtlich erboste Ibrahimovic. Namen nannte er zwar nicht, es ist liegt jedoch auf der Hand, dass die Kritik an Anderssons Adresse gerichtet ist.
Kulusevski ist das derzeit größte schwedische Talent. Im Januar verpflichtete Juventus Turin den 20 Jahre alten Offensivspieler für umgerechnet rund 35 Millionen Euro zur anstehenden Saison von Atalanta Bergamo. Dort stand er ursprünglich noch bis 2023 unter Vertrag. In der vergangenen Saison war er an den AC Parma ausgeliehen. Für diesen erzielte er in 36 Spielen zehn Tore und gab zudem neun Vorlagen.
Dass er erst mit reichlich Verspätung zu seinem zweiten Länderspiel kam, stieß dem Offensivspieler selbst gehörig auf. "Ich war schockiert, denn im Training lief alles sehr gut. Aber auch sowas gehört im Fußball dazu. Es fühlt sich seltsam an, doch ich respektiere die Entscheidung des Trainers", sagte er.