Pierre-Emerick Aubameyang grübelt mehr denn je über seine Zukunft.
Aubameyang zu Real? "Passt einwandfrei"
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Neben einem Verbleib bei Borussia Dortmund träumt der 27-Jährige nach wie vor von einem Wechsel zu Real Madrid. Aber wäre der Gabuner im Starensemble um Cristiano Ronaldo und Co. überhaupt gut aufgehoben?
"Ich denke, dass seine Spielweise einwandfrei zu Real Madrid passen würde", sagt Bernd Schuster im Gespräch mit SPORT1. Schließlich hätte Aubameyang im Mittelfeld noch sehr gute Fußballer hinter sich, "vor allem Toni Kroos".
Möglicher Umbruch im Sturm
Zwar ist die Konkurrenz im Sturmzentrum mit Karim Benzema und Alvaro Morata namhaft, doch laut Schuster könnte im Sommer Bewegung in die Besetzung der Sturmpositionen kommen.
"Es ist seit längerer Zeit Unruhe hereingekommen. Man ist nicht so zufrieden mit dem Angriff", sagt der 57-Jährige. "Egal wie es zu Ende geht, wird sich bei Real Madrid im Sommer im Sturm etwas tun. Ob es Aubameyang sein wird, ist aber hier nicht so sicher."
Erst am Dienstag hatte Aubameyang selbst einen Einblick in seine Gedankenspiele geliefert und einen möglichen Abschied vom BVB im Sommer in Betracht gezogen.
"Ich stelle mir die Frage, ob ich nicht gehen muss, wenn ich die nächste Stufe erreichen will", sagte Aubameyang dem Radiosender RMC. "Wenn ich noch einmal etwas Neues machen möchte, dann muss ich diesen Sommer gehen."
Aubameyang ist "heiß auf große Titel"
Für Schuster sind diese Überlegungen durchaus nachvollziehbar.
"Er ist heiß darauf, die ganz großen Titel zu holen", sagt der frühere Real-Profi und -Trainer. "Ich finde es gut, dass er sagt, dann müsse er eben zu einem richtigen Weltklasse-Klub, der in den letzten Jahrzehnten in Europa immer mit dominiert hat."
Dennoch wäre der Schritt zu einem Weltklasse-Klub wie Real Madrid auch mit großen Umstellungen für Aubameyang verbunden. Schuster, von 1988 bis 1990 zunächst als Spieler und später von 2007 bis 2008 als Trainer bei Real, spricht von einer "ganz anderen Welt".
Real ist "typisches Haifischbecken"
Und er prophezeit Aubameyang einen harten Konkurrenzkampf.
"Das ist das typische Haifischbecken, in dem man sich durchsetzen muss. Da gibt es einen Cristiano Ronaldo, einen Gareth Bale und wie sie alle heißen. Bei der Konkurrenz musst du schon richtig heiß sein und konstant sehr gute Leistungen bringen", sagt Schuster.
Ein Aspekt, der auch bei Aubameyangs Überlegungen eine Rolle spielt. "Wenn ich irgendwohin gehe, dann natürlich um zu spielen. Ich werde nicht gehen, um dann irgendwo anders nicht zu spielen", bekräftigte er bei RMC.
Bei Real hält man sich bei der Personalie Aubameyang bedeckt - das muss aber nichts heißen, "schließlich ist Präsident Florentino Perez jemand, der solche Verpflichtungen gerne ohne große Worte abwickelt", weiß Schuster
"Das war in der Vergangenheit schon immer so und das wird auch jetzt so sein. Man wird nicht viel darüber hören. Und plötzlich ist der Spieler verpflichtet."