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Gareth Bale wird für Real Madrid zum Problem

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Gareth Bale wird für Real Madrid zum Problem

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Bale - der einsame Prügelknabe

Gareth Bale sollte bei Real der kommende Superstar werden. Doch statt Ronaldos Rolle zu übernehmen, isoliert sich der Waliser bei den "Königlichen" zusehends.
Sie haben große Namen, sind in ihren Klubs aber nur Teilzeitkräfte. Spieler wie Bale, Alexis Sanchez oder Özil könnten daher im Sommer ihre Klubs verlassen.
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Sie hatte vielversprechend angefangen, die Ära nach der Ära bei Real Madrid.

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Der Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin war gerade vollzogen, da spielte sich sein designierter Nachfolger bereits in die Herzen der Fans im Santiago Bernabeu.

Als Gareth Bale am dritten Spieltag im Heimspiel gegen Leganes fünf Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde, erhoben sich die Zuschauer und klatschten dem Waliser Beifall. Die Partie war beim Stand von 4:1 längst entschieden.

Auch am vergangenen Wochenende war Bale an einem Wechsel beteiligt. Der Unterschied: er wurde nicht aus-, sondern eingewechselt. Und dazu noch viel zu spät, zumindest nach seiner eigenen Einschätzung.

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Bale sorgt gegen Levante für Eklat

Nachdem er schon zum dritten Mal hintereinander nicht von Beginn an zum Einsatz gekommen war, wurde dem Flügelstürmer im Spiel bei UD Levante zunächst auch noch der defensivere Fede Valverde vorgezogen - beim Stand von 1:1. (SERVICE: Die Tabelle in La Liga

Was er davon hielt, brachte er prompt zum Ausdruck. Erst brach er sein Aufwärmprogramm sofort ab, und als er dann später doch noch eingewechselt wurde und wenig später sogar das entscheidende Tor per Elfmeter erzielte, verweigerte er demonstrativ jede Art von Jubel.

Selbst als Lucas Vazquez den Treffer mit ihm feiern wollte, wies er seinen Teamkollegen von sich.

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Diese Geste verrät deutlicher als jedes weichgespülte Statement, wie sehr sich die Position des 100-Millionen-Zugangs von 2013 zwischen Saisonbeginn und jetzt verändert hat. Sie ist aber längst nicht der einzige Hinweis darauf, dass sich der designierte Ronaldo-Erbe ins Abseits manövriert hat.

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Mitspieler: Bale kaum integriert

Mitspieler beklagen schon seit geraumer Zeit die mangelnde Teamfähigkeit des teuersten Transfers der Vereinsgeschichte. Vor einer Woche erzählte Torwart Thibaut Courtois der belgischen Zeitung Het Laatste Nieuws: "Alle Teamkollegen trafen sich zum Abendessen, nur Bale und Toni (Kroos, Anm. d. Red.) waren nicht dabei. Sie meinten, das Abendessen sei für sie zu spät."

Bale bleibt aber nicht nur gemeinsamen Events fern, er integriert sich offenbar auch sprachlich kaum bei den "Königlichen". Abwehrspieler Marcelo ärgerte sich im brasilianischen Fernsehen darüber, dass der Brite nach fünf Jahren in Madrid immer noch "nur Englisch" spreche.

Auf dem Platz haben ihm seit seiner Wadenverletzung zum Jahreswechsel zumindest in La Liga Lucas Vazquez und der erst 18-Jährige Vinicius vorerst den Rang abgelaufen.

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Karim Benzema, Teil drei des ehemaligen "BBC"-Triumvirats bei Real, ist derweil im Sturm gesetzt. Der Franzose, der nicht als Liebling der Fans gilt, stand in 24 von 25 Spielen in der Startelf und hat schon jetzt elf Liga-Tore auf seinem Konto.

Seit Ronaldos Abgang sei er jetzt der "Anführer des Angriffs", verkündete der 31-Jährige jüngst bei France Football: "Es liegt an mir, einen Unterschied zu machen."

Berbatov: Bale Reals Prügelknabe

Und Bale? Was sagt der Spieler, für den diese Rolle eigentlich vorgesehen war? Nichts.

Dafür sprechen jetzt andere über ihn - und eine mögliche Rückkehr in die Premier League. "Das wäre großartig für jeden hier", sagte Bales ehemaliger Tottenham-Kollege Dimitar Berbatov dem englischen Online-Wettanbieter Betfair. "Aus irgendeinem Grund ist er der Prügelknabe. Bale scheint für alles verantwortlich gemacht zu werden, was bei Madrid falsch läuft. Das ist unfair", fügte Berbatov an.

Spekulationen um Bale-Rückkehr

Und schon werden in England mögliche Ziele für Bale gehandelt. Das nötige Kleingeld für den mehrmaligen Champions-League-Sieger dürften auch in der zahlungskräftigen Premier League nur die wenigsten Klubs aufbringen können.

Chelsea und Manchester United werden am häufigsten genannt. Eine Rückkehr zu Tottenham ist indes eher unwahrscheinlich. Spurs-Besitzer Daniel Levy gilt als einer der sparsamsten Bosse in der Premier League.

Angeblich ist in Bales Vertrag bis 2022 eine Ausstiegsklausel von einer Milliarde Euro verankert. Sollte Bale wirklich wechseln wollen, wäre Real laut britischen Medienberichten zwar bereit, mit sich reden zu lassen.

Die 100 Millionen Euro, die die "Königlichen" 2013 an die Spurs überwiesen hatten, werden sie wohl aber mindestens verlangen.