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Ciro Immobile: Darum ist der frühere Dortmunder so stark

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Ciro Immobile: Darum ist der frühere Dortmunder so stark

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Darum scheiterte Immobile beim BVB

Ciro Immobile war vor der Coronakrise in der Form seines Lebens. Lazios Sportdirektor spricht bei SPORT1 über dessen Stärken - und warum es beim BVB einst nicht lief.
Ciro Immobile schnürt gegen SPAL einen Doppelpack. Vor seinem zweiten Treffer ist die Chance eigentlich schon vorbei - aber der Ex-BVB-Stürmer zaubert den Ball doch noch ins Tor.
Reinhard Franke
Reinhard Franke

Man kann nun wirklich nicht behaupten, dass Ciro Immobile in den vergangenen drei Spielzeiten einen Durchhänger hatte. Eher: Dass der Mittelstürmer von Lazio Rom in dieser Saison - vor der Zwangspause durch die Coronakrise - über sich hinausgewachsen ist.

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Seit 2016 spielt der inzwischen 30 Jahre alte frühere Dortmunder für die Biancocelesti. In seinem ersten Jahr traf er in 36 Spielen 23 Mal, im Jahr darauf schoss der Italiener in 33 Partien 29 Tore, in der vergangenen Saison er 15 Treffer in 36 Begegnungen.

Eine Art Robert Lewandowski

Und in dieser Saison? Stehen 27 Tore aus 26 Ligaspielen zu Buche! Immobile ist damit eine Art römischer Robert Lewandowski.

"Ciro ist so stark, weil er im richtigen Umfeld spielt. Er hatte sehr viele Angebote und hat alle abgelehnt, weil er sich in Rom wie in einer Familie fühlt", erklärt Sportdirektor Igli Tare bei SPORT1 den Höhenflug seines Angreifers und fügt hinzu: "Das hat ihm den besonderen Schub gegeben. Seine Qualitäten wurden von uns nie infrage gestellt."

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Tare, selbst gelernter Stürmer, kam 2005 zu Lazio, spielte dort drei Jahre, seit 2009 hat er das Amt des Sportdirektors inne.

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Dank Immobile steht der Verein in der Serie A auf Platz 2. So gut wie lange nicht mehr. Diese Entwicklung kommt überraschend. "Wir haben in den vergangenen Jahren einiges mitgemacht und haben jetzt großen sportlichen Erfolg. Wir sind mit dem Klub zurück im Leben, leider kam die Corona-Krise dazwischen", sagt Tare.

Und Tare ist davon überzeugt, dass Immobile, sollte der Ball im leidgeprüften Italien irgendwann wieder rollen, an seine grandiose Form anknüpfen wird: "Ciro ist durch seine Tore noch selbstbewusster geworden."

Für den 45-Jährigen ist Immobile aber nicht der alleinige Grund für den Erfolg. "Von Jahr zu Jahr wurden wir besser. Ein einziger Spieler kann das aber niemals schaffen. Das war Teamwork. Das fängt beim Zeugwart an und hört beim Präsidenten auf." Jeder identifiziere sich mit dem Verein und sei "stolz diesen Klub zu vertreten. Das spürt man und das ist das Geheimnis für unseren Erfolg".

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Warum Immobile in Dortmund scheiterte

In der Saison 2014/2015 spielte Immobile auch in der Bundesliga für Borussia Dortmund, kam mit viel Vorschusslorbeeren zu den Schwarz-Gelben. Doch so richtig zünden wollte er nicht, traf in 34 Spielen zehn Mal.

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Tare scheint den Grund zu kennen. "Bei Borussia Dortmund hat es für Ciro nicht gepasst, weil die Mentalität und die Art und Weise des Fußballs eine andere ist. Ich denke, das lag daran, dass ein Wechsel für einen Italiener ins Ausland nicht so einfach ist", sagt der Sportchef. Auch der Erwartungsdruck war im Ruhrgebiet hoch: "Er kam schließlich als Torschützenkönig in der Serie A (FC Turin, d. Red.) zum BVB." Doch für Immobile war "diese Erfahrung gut für das, was er jetzt erlebt", weiß Tare, der Immobile seit 2016 kennt und ihn einst vom FC Sevilla nach Rom holte.

Es war nicht sein erster Transfer-Coup mit einem Stürmer. Schon mit Miroslav Klose bewies er ein glückliches Händchen. Der ehemalige Nationalspieler wechselte 2011 vom FC Bayern zu Lazio und verbrachte zum Abschluss seiner aktiven Laufbahn dort fünf erfolgreiche Jahre.

"Er wird wahrscheinlich seine Karriere bei Lazio beenden"

Tares eigenes Erfolgsrezept im Umgang mit den Stars beschreibt er so: "Wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Der Respekt ist immer da. Ich habe es gerne, wenn die Spieler Igli zu mir sagen anstatt Sportdirektor."

Speziell zu Immobile sagt er: "Er ist ein sehr liebenswerter und familiärer Mensch, das schätze ich an ihm." Die Basis für Immobiles Erfolg sei die Familie. "Ciro hat mittlerweile drei Kinder. Die richtige Familie im richtigen Umfeld im richtigen Ort - besser geht es nicht."

Tare kennt das Geschäft, Angst, dass große Klubs daherkommen und ihm den Stürmer wegkaufen, hat er nicht. "Er ist einer der Führungsspieler bei uns und wird wahrscheinlich seine Karriere bei Lazio beenden."