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Lionel Messi: Nicht auf Niveau des FC Barcelona begeben - Kommentar

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Lionel Messi: Nicht auf Niveau des FC Barcelona begeben - Kommentar

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Messi: Nicht auf Barca-Niveau begeben

Der Ära Lionel Messi beim FC Barcelona droht ein Ende mit Schlammschlacht. Der Superstar sollte sich nicht auf dieses Niveau begeben. SPORT1-Kommentar.
Lionel Messi kommt wie erwartet nicht zur ersten Testreihe beim FC Barcelona - und kann somit nicht mit dem Team trainieren. Die Zukunft ist völlig unklar.
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Beim FC Barcelona brüsten sie sich ja gerne damit, "més que un club" zu sein, also mehr als einfach nur irgendein Verein.

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Wer das eindrucksvolle Barca-Museum besucht, wer im Stadioninneren zum ersten Mal in das weite Rund des Camp Nou blickt, den umweht dann auch eine besondere Atmosphäre.

Beim Blick auf die jüngsten Ergebnisse der Blaugrana und die Schlagzeilen der vergangenen Wochen, Monate, ja fast schon Jahre, ist dieser Verein aktuell jedoch eher weniger als mehr.

Der Glanz des FC Barcelona verblasst

Weniger Vorreiter in Sachen Spielphilosophie. Mit weniger Talenten aus der einst unerreichbar wirkenden Nachwuchsschmiede La Masia. Und am Ende eben auch mit weniger sportlichen Erfolgen - kein einziger Titel war es in der abgelaufenen Saison.

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Der Glanz einer erfolgreichen Ära verblasst, und so ist es irgendwie auch passend, dass die prägende Figur dieser Ära das Weite suchen will.

Ist diese Entscheidung von Lionel Messi schwach? Ja, vielleicht müsste ein echter Anführer gerade in dieser Situation bleiben.

Ist sie nachvollziehbar? Mit Sicherheit. Messi hat mit seinen 33 Jahren keine allzu lange Karriere mehr vor sich - und wer kann es ihm verdenken, dass er nach 20 Jahren vielleicht noch mal etwas anderes sehen will als das, was er seit seinem 13. (!) Lebensjahr gewohnt ist.

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Und ja, wahrscheinlich hat seine Entscheidung auch mit einem gewissen Machtverlust innerhalb dieses ebenso großen wie komplexen Gebildes FC Barcelona zu tun.

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Lionel Messi im Zwist mit der Barca-Führung

Die Unstimmigkeiten zwischen Messi und der Vereinsführung um Präsident Josep Maria Bartomeu treten seit geraumer Zeit immer wieder offen zu Tage.

Für Außenstehende ist dabei eines klar: Die Barca-Bosse haben dem Ansehen des Vereins im Gegensatz zu Messi in den vergangenen Jahren erheblichen Schaden zugefügt.

In besonders unschöner Erinnerung sind die Streiks von Ousmane Dembélé bei Borussia Dortmund und Philippe Coutinho beim FC Liverpool, mit denen sie - offenbar aus Barcelona angestachelt - letztlich erfolgreich ihre Transfers zu den Katalanen erzwangen.

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Auch Messi hat keine blütenweiße Weste, es läuft da unter anderem noch ein Steuerverfahren gegen ihn. Als Sportsmann aber gab der argentinische Superstar fast immer ein tadelloses Bild ab, auch wenn er zuletzt nach dem 2:8-Debakel gegen die Bayern im Frust den Trikottausch mit Alphonso Davies verweigerte.

Messis Legendenstatus in Gefahr

Dass ausgerechnet Messi nun dem Vorbereitungsstart fernblieb und offenbar in einen ebensolchen Streik tritt, wie ihn die Barca-Verantwortlichen bei Dembélé und Co. provozierten, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Der sechsmalige Weltfußballer aber sollte sich nicht auf dieses Niveau herunterlassen.

Denn letztlich liegt Messi ja nicht im Clinch mit dem Verein, dem er 20 Jahre lang treu war, sondern nur mit dessen aktueller Führung. Eine Schlammschlacht droht seinen Legendenstatus in Barcelona dennoch nachhaltig zu beschädigen.

Es ist daher auch Messis Chance, noch einmal zu zeigen, dass er "més que un jugador" ist, mehr als einfach nur irgendein Spieler.