Bei der Vorstellung von Neymar hatte nicht nur der neue PSG-Star seinen ersten großen Auftritt. Auch Klubchef Nasser Al-Khelaifi nutzte die Bühne, um seine Sicht zum spektakulären 222-Millionen-Euro-Deal zu verkünden.
PSG-Boss protzt bei Neymar-PK
Dem katarischen Geschäftsmann ging es vor allem darum, die Gerüchte zu entkräften, sein Klub habe dank einiger Tricksereien das Financial Fair Play der UEFA umgangen.
"Wir verstoßen nicht gegen das Financial Fair Play", stellte Al-Khelaifi klar. Mit einem Schmunzeln fügte er hinzu: "Wer auch immer über Financial Fair Play nachdenkt - geht lieber einen Kaffee holen. Wir sind in besten Händen."
Steht eine Transfersperre im Raum?
Genau das will der FC Bacelona von der UEFA prüfen lassen. Die Katalanen hatten angekündigt, dass sie gegen die Praktiken des französischen Klubs klagen wollen, wenn der Europäische Fußballverband handfeste Beweise findet.
Die UEFA konnte den Transfer zwar nicht verhindern, dürfte aber eigene Sanktionen durchsetzen. Heißt konkret: Den Klub mit einer Transfersperre belegen.
SPORT1+ zeigt die Neymar-Präsentation und den Saisonauftakt zwischen Paris Saint-Germain und Amiens SC LIVE im Parc de Princes am Samstag ab 16:50 Uhr
"Alle Klubs in Europa müssen die Fair-Play-Regeln berücksichtigen und nachweisen, dass sie über drei Jahre keine Verluste von mehr als 30 Millionen Euro haben", erklärte ein Sprecher der UEFA im Gespräch mit SPORT1.
Dies konnte den PSG-Boss jedoch nicht erschrecken. "Wir arbeiten sehr transparent und halten uns an alle Regeln", versicherte er bei Neymars Vorstellung. "Jeder kann sagen, was er möchte."
"Wir haben noch viel mehr Geld"
Insgesamt werde sich der Deal mit dem Brasilianer für PSG auszahlen, glaubt Al-Khelaifi: "Neymar ist der teuerste Spieler aller Zeiten, aber in ein paar Jahren wird er abgelöst. Außerdem werden wir mit ihm mehr Geld verdienen, als wir ausgegeben haben."
Als Neymar zu seinen Beweggründen gefragt wurde, warum er das Starensemble von Barcelona Richtung Paris verlassen habe, klammerte er das Thema Geld aus - und verwies auf sein innerstes Gefühl. "Mein Herz hat mich nach Paris geführt. Ich werde mein gesamtes Herzblut einbringen."
Von beiden Seiten sei es bei dem Transfer also keinesfalls ums Monetäre gegangen. Und, so Al-Khelaifi, die 222 Millionen Euro seien ohnehin nicht erwähnenswert: "Sie können sicher sein, wir haben noch viel mehr Geld, als wir Neymar geben."