Miami ist fußballverrückt! Und das nicht erst seit David Beckham den Zuschlag für einen MLS-Klub in der Stadt bekommen hat. Die Bewohner tragen Trikots von Real Madrid oder vom FC Barcelona genauso oft wie die des NFL-Teams Dolphins.
Beckham lockt Stars nach Miami
Der erste Clasico in den USA fand im Sommer in Miami statt – und war ausverkauft. Die beiden Topteams aus Spanien könnten auch in Beckhams Träumen eine Rolle spielen – besser gesagt zwei Spieler der spanischen Giganten.
Messi gibt Hinweis auf Miami-Zukunft
"Cristiano Ronaldo? Das müssen sie ihn selber fragen", sagte Beckham angesprochen auf eine Verpflichtung des portugiesischen Weltfußballers. Doch Lionel Messi gab höchstpersönlich einen Hinweis, dass seine Zukunft in Miami liegen könnte.
"Ich hoffe, alles klappt gut bei deinem neuen Projekt und deinen ersten Schritten", sagt Messi in einer Videobotschaft, "und wer weiß, vielleicht rufst du mich in ein paar Jahren ja an."
Ronaldo und Messi in einer Mannschaft? Das wäre für viele Fußballfans in Miami ein Traum.
Ronald mit Karriere-Ende in Miami?
Ronaldo könnte es gegen Ende seiner Karriere nach Florida ziehen. Am Spielbetrieb teilnehmen wird der Beckham-Klub, für den ein Stadion für 25.000 Zuschauer gebaut werden soll, wohl frühestens 2020.
CR7 käme dann ziemlich nahe an das Ende seines sportlichen Weges - und der Europameister würde sich in Miami bester Gesellschaft erfreuen.
Zwar ist es Beckhams erklärter "Traum", die Jugendarbeit seines Ex-Klubs Manchester United nachzuahmen - er selbst gehörte zur legendären "Klasse von 1992", die 1999 gegen Bayern München das Finale der Champions League gewann. Ein paar große Namen sollen aber trotzdem nach Miami kommen.
Aber "viele andere Topspieler haben mich schon angerufen - natürlich brauchen wir ein paar Stars. Es gibt so viele Namen. Ich würde es lieben, sie hier spielen zu sehen".
Usain Bolt will für Miami stürmen
Neben Messi brachte sich auch Sprint-Olympiasieger Usain Bolt ins Spiel. Er gab sogar eine Bewerbung ab: "Wenn du einen Stürmer brauchst, bin ich dein Mann!"
Beckham weiß genau, wie Stars aus Europa seinen Klub, für den es bislang weder Name noch Farben noch Logo gibt, anschieben könnten – er selbst war einst in derselben Rolle.
"Die Liga ist enorm gewachsen - und vieles davon lässt sich zurückverfolgen zu dem Tag, an dem David angekommen ist", sagte MLS-Commissioner Don Garber bei der Verkündung von Beckhams Projekt.
Beckham als Vorbild
Beckham war 2007 einer der ersten Fußballer mit Weltruhm, der in der MLS einen Vertrag unterzeichnete. Der langjährige Kapitän der englischen Nationalmannschaft spielte bis 2012 für Los Angeles Galaxy.
Dem heute 42-Jährigen folgten etliche Stars - wenn auch viele erst im Herbst der Karriere. Weltmeister Bastian Schweinsteiger unterschrieb zuletzt für eine weitere Saison bei Chicago Fire. Beckham kennt den Markt in Europa und die Bedürfnisse der Stars und könnte so ein entscheidender Faktor für die Karriereplanung vieler Topspieler werden.
Mit Beckham wuchs in den USA die Beliebtheit der Liga und des Fußballs, der neben American Football, Basketball, Baseball und Eishockey aber weiterhin einen schweren Stand hat – außer in Miami. Da erhielt die Leidenschaft durch Beckham weiteres Feuer.