Weltmeister, Stammspieler und Publikumsliebling: Shkodran Mustafi machte trotz des bescheidenen Abschneidens des FC Valencia mit Platz zwölf in der vergangenen Saison Werbung in eigener Sache.
Vater Mustafi erklärt Arsenal-Wechsel
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Zum FC Arsenal hatten sich die Leistungen des deutschen Nationalspielers schon längst herumgesprochen, schließlich spielen bei den Londonern Mesut Özil und Per Metrtesacker, die mit Mustafi 2014 den WM-Titel gewannen.
Nach ewigem hin und her brachte Arsenal-Manager Arsene Wenger kurz vor Transferschluss den Kaugummi-Transfer dann doch noch über die Bühne.
Der Franzose machte den 24-Jährigen damit kurzerhand zum drittteuersten deutschen Fußballspieler aller Zeiten, wenn die kolportierte Ablösesumme in Höhe von 41 Millionen Euro stimmt.
Und obwohl Mustafi vor sechs Jahren den FC Everton verlassen und sein Glück in Italien bei Sampdoria Genua gesucht hatte, ist sein Vater und Berater Kujtim Mustafi felsenfest davon überzeugt, dass der erneute Wechsel nach England genau die richtige Entscheidung ist.
Arsenal der "ideale Schritt"
"Der Klub hat sehr gute Strukturen und spielt seit Jahren international auf hohem Niveau, sagt der 41-Jährige im Gespräch mit SPORT1: "Die Spielphilosophie von Wenger liegt Shkodran sehr, von daher ist Arsenal der richtige Verein. Die Gunners sind der ideale nächste Schritt für meinen Sohn."
Und das nicht nur wegen der Chancen auf Einsätze in der Champions League, die durch die langfristige Verletzung von Per Mertesacker steigen. Die persönliche und fußballerische Weiterentwicklung unter Wenger sei ebenfalls ein Grund gewesen.
Sorgen, dass sich der Sohn albanischer Eltern im neuen Umfeld fremdelt, gibt es nicht. Ganz im Gegenteil: "Wenn man sich die Karriere meines Sohnes anschaut, dann sieht man, dass er sich auf jeder seiner Stationen schnell eingelebt hat."
"Er kann überall auf der Welt spielen"
Im Alter von 14 Jahren verließ Mustafi im Jahr 2006 seine hessische Heimat, um im Jugendinternat des Hamburger SV zu reifen. Dann der Wechsel nach Liverpool, weiter zu Genua und nach der Weltmeisterschaft 2014 der Schritt nach Spanien zu Valencia.
Erfahrungen, die dem 24-Jährigen nun zugutekommen: "Für Shkodran ist es nicht maßgeblich, in welchem Land er spielt, sondern in welchem Verein er spielt", sagt Mustafi Senior.
"Wenn die Philosophie und die Vorstellungen des Klubs den Vorstellungen von meinem Sohn entsprechen, dann kann er überall auf der Welt spielen", so Kujtim, der sich neben seiner Rolle als Berater und Vater auch als guten Freund seines Sohnes sieht.
"Er ist mit 14 Jahren von zu Hause weggegangen. Für ihn war das nie ein Problem, an einen fremden Ort zu gehen und sich dann dort auch schnell wohl zu fühlen. Er lebt sich schnell ein und spricht auch die Sprachen schon in kurzer Zeit. Und er hat sich in den Vereinen, wo er gespielt hat, sehr schnell zum Leader entwickelt."
Dennoch will Mustafi senior in Zukunft nun "öfter" bei seinem Sohn und Klienten in London sein. Er ist gespannt, "wie das jetzt bei Arsenal sein wird."