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Jürgen Klopp beim FC Liverpool: Was seine Bilanz wirklich sagt

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Jürgen Klopp beim FC Liverpool: Was seine Bilanz wirklich sagt

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Klopps Kampf gegen Krise und Zahlen

Beim FC Liverpool genießt Jürgen Klopp ein hohes Ansehen. Doch laut Statistik ist er schlechter als sein Vorgänger. Das ist aber nicht die ganze Geschichte.
Liverpool-Coach Jürgen Klopp findet nach der Niederlage gegen Leicester City deutliche Worte. Ausreden gibt es bei ihm nicht.
Tim Brack
Tim Brack
von Tim Brack

Zahlen lügen nicht. Oder doch? Zumindest erzählen sie selten die ganze Geschichte. Vor der Niederlage von Jürgen KloppsFC Liverpool gegen Leicester City spülte das Internet eine Statistik herauf, die sich für Klopp wenig schmeichelhaft liest.

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Nach 55 Ligaspielen hatte sein Vorgänger beim FC Liverpool, Brendan Rodgers, 97 Punkte geholt. Klopp, der in Liverpool als eine Art Fußball-Messias gefeiert wird, dagegen nur 94 – so viele stehen nach dem Spiel gegen den abstiegsbedrohten Meister immer noch in seiner Bilanz.

Die Highlights des Leicester-Siegs gegen den FC Liverpool:

Krise beim FC Liverpool

War Rodgers also besser für Liverpool als Klopp? Seit das Jahr 2017 begonnen hat, sucht Klopps Mannschaft seinen Rhythmus. Nur ein Sieg gelang aus den vergangen sieben Ligaspielen, von den vier Erfolgen in Serie kurz vor dem neuen Jahr ist nichts mehr zu sehen.

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Die Krise in Liverpool wird verschärft durch das Aus im FA Cup gegen Zweitligist Wolverhampton und im League Cup gegen Southampton.

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In Liverpool wird Klopp ja eigentlich als "Normal One" verehrt - eine lässige Antwort zu Beginn seiner Amtszeit auf den kokettierenden "Special One" Jose Mourinho. Jetzt droht "The Normal One" sportlich zum Durchschnittstrainer zu schrumpfen.

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Fünfter von Sechs

Vergleicht man Klopp mit seinen Vorgängern, liegt er - sortiert nach dem Punkteschnitt in der Liga - sogar nur auf Platz fünf.

Die Rangliste:

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- 1. Kenny Dalglish (Trainer vom 8.01.2011 - 16.05.2012 und 1.06.1985 - 21.02.1991), 223 Liga-Spiele, 432 Punkte, 1,94 Punkte im Schnitt

- 2. Rafa Benitez (1.07.2004 - 3.06.2010), 228 Liga-Spiele, 433 Pkt., 1,90 Pkt. im Schnitt

- 3. Brendan Rodgers (1.06.2012 - 4.10.2015), 122 Liga-Spiele, 219 Pkt., 1,80 Pkt. im Schnitt

- 4. Gerard Houllier (12.11.1998 - 30.06.2004), 217 Liga-Spiele, 378 Pkt., 1,74 Pkt. im Schnitt

- 5. Jürgen Klopp (08.10.2015 – heute), 56 Liga-Spiele, 97 Pkt., 1,73 Pkt. im Schnitt

- 6. Roy Hodgson (01.07.2010 - 07.01.2011), 20 Liga-Spiele, 25 Pkt., 1,25 Pkt. m Schnitt

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Positive Entwicklung unter Klopp

Das ließt sich nicht allzu prickelnd für Klopp.

Die eher durchschnittliche Bilanz lässt sich aber auch mit Klopps Aufräumarbeiten zu Beginn seiner Amtszeit erklären. Klopp übernahm die Mannschaft von Rodgers im September 2015 in einem schlechten Zustand, hatte keine Sommervorbereitung oder Wunschspieler.

Die Saison 2015/2016 endete mit einem Schnitt von 1,6 Punkten pro Ligaspiel. Die laufende Spielzeit hält Vergleichen schon viel besser Stand. Die im Kloppschen Geist geformte Mannschaft holte 1,88 Punkte pro Partie. Eine deutliche, positive Entwicklung.

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"Spielen um unsere Zukunft"

Klopp weiß aber auch, dass er - bei allen Sympathien, die er in Liverpool genießt - liefern muss.

"Wenn wir verlieren, fühle ich mich maximal verantwortlich, weil ich das bin", sagte Klopp - und schob nach: "Wir alle spielen um unsere Zukunft, inklusive ich."