Das Unentschieden in der Premier League zwischen Manchester United und AFC Bournemouth vom Samstag war fußballerische Magerkost. Unterhalten wurden die Fans vor allem durch das unsportliche Privatduell zwischen Zlatan Ibrahimovic und Tyrone Mings.
Ibrahimovic droht Ärger mit FA
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In der 44. Minute trat Mings dem am Boden liegenden Schweden auf den Kopf. Bei einem Eckball kurz danach revanchierte sich "Ibra" mit einem harten Ellenbogencheck.
Das Schiedsrichtergespann um Kevin Friend hatte beide Vorfälle nicht gesehen. Das ermöglicht der FA jetzt den Start der Ermittlungen gegen beide Akteure, denen Tätlichkeiten vorgeworfen werden.
"Die Spieler waren in zwei Vorfälle verwickelt, die die Spieloffiziellen nicht sahen, aber auf Video festgehalten wurden", hieß es in der FA-Erklärung.
Mings muss mit langer Sperre rechnen
Sowohl der Schwede als auch Mings sind aufgefordert, bis Dienstagabend ihre Sicht der Dinge schriftlich zu schildern, ehe ein dreiköpfiges Team ehemaliger Spitzenschiedsrichter beide Aktionen bewertet. Sie müssen die Vorfälle einstimmig als Tätlichkeit werten, damit es zu einer Verurteilung kommen kann.
Die wird beim Bournemouth-Verteidiger wohl richtig hart ausfallen. Normalerweise droht bei Tätlichkeiten eine Sperre von drei Spielen. Die FA hat jetzt aber schon vor der Untersuchung angekündigt, dass die Normalstrafe für Mings' Kopftritt "eindeutig unzureichend" sei. Er muss deshalb mit einer drakonischen Sperre rechnen, aber auch Ibrahimovic dürfte nicht ungeschoren davon kommen.