Der ehemalige Chefscout von Borussia Dortmund, Sven Mislintat, hat beim FC Arsenal eine neue sportliche Heimat gefunden. Doch auch in England hat der Talentspäher offenbar Startprobleme.
Wenger: Startprobleme bei Mislintat
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Wie das Portal football.london berichtet, haben er und Arsene Wenger offenbar noch nicht den richtigen Umgang miteinander gefunden. Wenger selbst gab demnach zu, dass es sowohl Mislintat als auch ihm schwerfalle, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
"Es ist wichtig, eine neue Balance zu finden", erklärte Wenger. Dies sei insbesondere für Mislintat schwierig, da der "sich an eine neue Umgebung, eine neue Struktur anpassen" müsse.
Mislintat hat "Probleme" bei Arsenal
Mislintat fungiert in London als Head of Recruitment, ist demnach verantwortlich für Spielertransfers. Dabei decken sich seine Vorstellungen von der Kaderplanung offenbar noch nicht immer mit denen Wengers.
"Es ist eine wichtige Phase, aber wir sind es noch nicht gewohnt, zusammenzuarbeiten", sagte Wenger, "wir haben Treffen, um über die Probleme zu reden". Mislintat müsse nun alle Scouts kennenlernen und erklären, wie das Scouting in Zukunft ablaufen solle.
Dem Vernehmen nach geht der Wechsel des griechischen U21-Nationalspielers Konstantinos Mavropanos auf Mislintats Konto. Der Innenverteidiger kommt von PAS Giannina und kostet etwa 2,5 Millionen Euro Ablöse.
Wenger stichelt gegen neuen Scout
Wenger betonte jedoch, dass Arsenal auch vor Mislintats Ankunft bereits über ein funktionierendes Scoutingsystem verfügt habe. "Wir kennen die Spieler. Wir kannten jeden einzelnen Spieler in Europa, bevor Sven hier ankam", sagte der Arsenal-Manager, gestand aber immerhin ein: "Manchmal kann es sein, dass er in einem kleinen Verein in Deutschland jemanden kennt, den wir ignoriert haben."
Man darf gespannt sein, wie sich die Zusammenarbeit von Wenger und Mislintat weiterentwickelt - schließlich war der Grund für Mislintats Abschied aus Dortmund ein offener Zwist mit dem ehemaligen Cheftrainer Thomas Tuchel.
Der hatte den Chefscout unter anderem vom Profitraining ausgeschlossen, Mislintat beklagte im Gegenzug fehlende Wertschätzung - und verlor schließlich das Vertrauen in eine weitere Zusammenarbeit.