Der ehemalige Nationalspieler Andre Andre Schürrle hat seine Kritik an den deutschen Fußballfans revidiert und von einem Missverständnis gesprochen.
Schürrle revidiert Kritik an Fans
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"Diese Aussagen habe ich so nicht gemacht", schrieb der 27-Jährige am Donnerstagabend bei Twitter.
Vielmehr habe er sich "sachlich dazu geäußert, dass man als Nationalspieler und Weltmeister immer mit hohen Erwartungen konfrontiert wird und auch ich diese in Deutschland nicht immer erfüllen konnte", führte der Angreifer aus, der kürzlich zur Leihe von Borussia Dortmund zum Premier-League-Rückkehrer FC Fulham gewechselt ist: "Es war zuletzt aus unterschiedlichen Gründen nicht leicht für mich, aber in England geht jetzt mein Blick nur nach vorne."
Schürrle kritisiert deutsche Neid-Gesellschaft
Im Interview mit der englischen Boulevard-Zeitung The Sun war Schürrle am Mittwoch deutlich schärfer wiedergegeben worden. Das größte Problem in Deutschland sei, "dass es sehr viel Neid von den Fans gibt", zitierte das Blatt den Weltmeister von 2014.
Er habe "kein einfaches Verhältnis" mit den BVB-Fans gehabt. Dies sei vor allem dem Neid geschuldet. "Das ist nicht leicht, besonders für einen deutschen Nationalspieler, der in der Vergangenheit Großes geleistet und nun Schwierigkeiten hat", wurde Schürrle weiter wiedergegeben: "Wenn du nicht für Bayern München spielst und immer gewinnst, ist es schwierig."
Nach eineinhalb Jahren im Trikot des FC Chelsea war der Offensiv-Mann in der Winterpause der Saison 2014/2015 zurück in die Bundesliga gekommen. Gleich seine erste Saison beim VfL Wolfsburg krönte er mit dem Gewinn des DFB-Pokals.
Rückkehr nach Deutschland ein Fehler
Dennoch bezeichnet er diesen Wechsel rückblickend als Fehler. "Wenn ich zurückschaue, würde ich einige Dinge anders machen", erklärte er: "Vielleicht bin ich zu früh nach Deutschland zurückgekehrt und hätte länger bei Chelsea bleiben sollen."
Von seinem zweiten Engagement in London erhofft sich Schürrle deshalb einiges. Denn insbesondere die Liebe der englischen Fans habe er in den letzten Jahren vermisst. "Als ich zurückkam, dachte ich darüber nach, wie viel Liebe mir die Fans hier gegeben haben. Die Unterstützung war großartig."