Mesut Özils Saison ist geprägt von Höhen und Tiefen. Nachdem der deutsche Spielmacher sich in zahlreichen Spielen mit der Tribüne oder Bank begnügen musste, stand der 30-Jährige nun vier Spiele in Serie in der Startelf der Gunners. Mit Erfolg.
Emery lobt Özils Einsatz
© Getty Images
Auch Arsenal-Trainer Unai Emery honorierte nach dem 2:0-Sieg gegen Newcastle United am 32. Spieltag der Premier League dessen Leistung: "Özil hat Qualität, wenn er seine Bestleistung in die Mannschaft einbringen kann. Er spielt gerade so, wie ich es mir für mein System vorstelle - und wie wir es taktisch wollen. Er gibt uns Qualität."
Gunners springen auf Platz drei
Durch den Erfolg gegen die Magpies sprangen die Londoner in der laufenden Spielzeit erstmals auf Platz drei und überholten auch noch den Erzrivalen Tottenham Hotspur sowie Manchester United. "Unser Ziel ist es, unter die ersten Vier zu kommen. Natürlich sind wir froh, dass wir vor Tottenham stehen", sagte ein zufriedener Özil nach dem Spiel.
Während die Meisterschaft auf der Insel nur noch zwischen Liverpool (79 Punkte) und ManCity (77) entschieden wird, bleibt der Kampf um die restlichen zwei Champions-League-Tickets spannend: Arsenal (63), Tottenham (61) und ManUnited (61) und Chelsea (60) liegen bei sieben ausstehenden Liga-Partien nur drei Punkte auseinander.
Jeder Punkt zählt, das weiß auch Özil: "Es ist immer ein großer Wettbewerb mit ihnen. Wenn wir so spielen wie heute - und wir haben noch ein paar Spiele vor uns - können wir auch diese gewinnen. Wir wollen alle Punkte mitnehmen, um am Ende der Saison unter die ersten Vier zu kommen."
Özil kämpft sich nach Stammplatz-Verlust zurück
Im Saisonendspurt soll auch der ehemalige deutsche Nationalspieler wieder seinen Beitrag leisten, nachdem er seinen Stammplatz unter Emery verloren hatte. Seit seinem Wechsel 2013 von Real Madrid zu den Gunners bestritt Özil noch nie so wenige Pflichtspiele in einer Saison wie 2018/19: In 25 Einsätzen kommt Özil nur auf fünf Tore und drei Assists.
In den Medien und teils auch vom Gunners-Coach wurde seine schlechte Defensivarbeit und lethargische Spielweise des Öfteren kritisiert. Erschwerend kam hinzu, dass der Spanier im Gegensatz zu Vorgänger Arsene Wenger nicht immer einen Zehner - Özils Paradeposition - in seinem Spielsystem vorsieht.
Zudem wechselt Emery von Spiel zu Spiel sein System, seine Taktik und verlangt dabei auch von seinen offensiven Mittelfeldspielern, ob auf dem Flügel oder ob im Zentrum eingesetzt, defensiv nach hinten zu arbeiten und gegenzupressen.
Deutscher Arsenal-Star spielt nun mannschaftsdienlicher
Das ist nun wohl auch bei Özil angekommen, der im Winter noch kurz vor einem Wechsel stand. "Meine Arbeit ist es, alles auf dem Platz zu geben, wie heute. Ich will nur meinen Teamkollegen helfen, das Spiel zu gewinnen. Ich denke, wir haben als Team sehr gut gespielt, nicht nur ich. Es war eine Teamleistung", sagte der Deutsche.
Özil war zwar gegen Newcastle nicht direkt an einem Tor beteiligt, spielte aber mannschaftsdienlich, was auch dazu führte, dass die Gunners zum ersten Mal seit Mai 1998 innerhalb einer einzigen Saison zehn Heimspiele gewonnen haben.
Mit seiner zuletzt gezeigten Leistung und seinem Einsatz ist Özil wieder ein ernstzunehmender Kandidat für die Anfangself. Erst recht, wenn Emery auf diese Squakwa-Statistik schaut: Kein Arsenal-Spieler hat mehr Großchancen herausgespielt als der Deutsche (36). Özil is back.