Nach neun Jahren bei Real Madrid, wo Cristiano Ronaldo mit 450 Toren bester Torschütze des Vereins wurde und vier Champions-League-Titel und zwei spanische Meisterschaften gewann, entschied sich der 34-Jährige für eine neue Herausforderung in der Serie A.
Ronaldo: "Du musst demütig sein"
Wenig überraschend hat er sich schnell an das Leben in Italien gewöhnt, sowohl abseits des Spielfeldes als auch auf dem Platz. Bislang konnte er 27 Tore in 40 Partien für Juventus erzielen.
Jetzt hat Ronaldo bei El Pais offen über seine Anfangszeit bei Juventus gesprochen. Auch dort wollte er, wie schon in Madrid, mit seiner Arbeitsethik und Einstellung die Rolle eines Führungsspielers übernehmen.
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CR7: "Ich bin ich selbst, nichts weiter"
"Das erste, was ich mache, wenn ich in einen neuen Club komme, ist ich selbst zu sein und nichts weiter. Meine Arbeitsmoral ist immer die gleiche", erklärt er.
Ronaldo vergleicht seine Ankunft mit der Geschäftswelt: "Wenn ein neuer Geschäftsinhaber ankommt und anfängt, gegen jeden zu meckern, werden die Leute ihn nicht als Leader sehen. Sie werden sagen: 'Das ist zwar mein Vorgesetzter, aber er behandelt mich nicht gut.'"
CR7 fühlt sich aber voll in Turin angekommen und akzeptiert. Auch seine Erfolge haben großen Anteil daran.
"Du musst demütig sein, lernen, dass du nicht alles weißt. Wenn du es klug anstellst, schaffst du immer wieder kleine Dinge, die dich als Athleten besser machen. Bei Juve habe ich mich perfekt angepasst. Sie haben gesehen, dass an mir nichts fake ist. 'Er ist Cristiano und er ist was er ist, weil er sich um sich selbst kümmert'. Es ist eine Sache zu reden, aber eine andere zu handeln. Wie hätte ich sonst fünf Ballon d'Ors und fünf Champions-League-Titel gewonnen?"
Im Sommer 2009 wechselte der portugiesische Superstar für die damalige Rekord-Ablöse von 96 Millionen Euro von Manchester United zu Real Madrid.
Rekord-Ablöse sorgte für hohen Druck bei Ronaldo
Solch enorme Summen üben natürlich zusätzlichen Druck auf die Spieler aus und erhöhen die Erwartungen. Auch bei Ronaldo war es nicht anders.
"Es stimmt, dass ich schon in jungen Jahren einen enormen Druck verspürte. Als ich nach Madrid kam, war ich der teuerste Spieler der Geschichte", sagt er.
"In Manchester, nachdem ich meinen ersten Ballon d'Or mit 23 Jahren gewonnen hatte, dachten die Leute bereits: 'Ok, er muss immer der Beste sein.' In den letzten zehn, zwölf Jahren hatte ich immer diesen zusätzlichen Druck."
Trainer? "Ich schließe es nicht aus"
Aber es ist wohl auch genau dieser Druck, der ihn im Laufe seiner Karriere zu konstanten Höchstleistungen antreibt.
Es ist schon etwas Besonderes, dass sein Leistungsniveau bis jetzt auf diesem Level geblieben ist. Mit 34 befindet sich CR7 bereits im Herbst seiner Spielerkarriere, auch wenn er selbst sagte, dass er bis er 40 ist weiter auf Torejagd gehen will.
Irgendwann wird jedoch auch für Ronaldo das Karriereende kommen. Ob er sich eine Zukunft als Trainer vorstellen kann?
"Ich schließe es nicht aus" sagt er gewohnt selbstbewusst.