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Kommentar zum Anschlag auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul

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Kommentar zum Anschlag auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul

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Das hat die Türkei nicht verdient

Der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul erschüttert die Fußballwelt. Das Ereignis beschädigt jedoch das ganze Land, sagt SPORT1-Redakteur Onur Özdamar.
Sport1-Redakteur Onur Özdamar
Sport1-Redakteur Onur Özdamar
© Sport/Getty Images
Onur Özdamar
Onur Özdamar
von Onur Özdamar

Man kann nur pure Scham empfinden. Der Anschlag auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul ist der absolute Tiefpunkt. Es ist ein Anschlag auf den amtierenden Meister und ein Anschlag auf den gesamten türkischen Fußball.

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Dieses Attentat sorgt für eine neue Qualität.

Wenn der türkische Sport in Deutschland thematisiert wird, dann sind es meistens schlechte Nachrichten, speziell im Fußball. Wer kann sich in Deutschland schon an ein positives türkisches Ereignis im Fußball erinnern?

Vielleicht sind es die furiosen Auftritte der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz. Erst in einem dramatischen Halbfinale gegen Deutschland (2:3) musste sich die Auswahl des damaligen (und heutigen) Nationaltrainers Fatih Terim geschlagen geben.

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Ohne zu wissen, welches Motiv hinter der Busattacke steckt - was hängen bleibt, ist das aggressive, gewaltbereite, kriminelle Bild  der Türken. Es ist gar nicht so lange her, da haben sich "Fußballfans" in Dortmund in der Champions League und "Basketballfans" in der Euroleague mehr als daneben benommen. Von der Causa Gökhan Töre, der seine Mannschaftskameraden der Nationalelf mit einer Waffe bedrohte, ganz zu schweigen.

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Gerade in Deutschland lechzt man als Türke nach wie vor nach Akzeptanz. Aber wie soll man diese bekommen, wenn Einzelinteressen dominieren? Sport hat mittlerweile eine so große und wichtige Bedeutung, dass sich die Wahrnehmung genau auf diese Bilder fokussieren.

Aus diesem Grund wird nicht nur der türkische Fußball beschädigt, sondern das gesamte Land und alle Türken, die teilweise in der ganzen Welt ihre Heimat haben und insbesondere in Deutschland.

Keine Frage: Es wird dauern, bis sich die Liga von diesem Anschlag vom vergangenen Samstag erholt. Die Bilder vom Bus mit den eingeschossenen Scheiben werden vielleicht sogar ewig hängenbleiben.

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Ich würde mir wünschen, dass man gerade den Sport nutzt, um unser Land würdig zu vertreten und es in einem positiven Licht zu präsentieren. Denn das hat das Land verdient.