Nach der Verbannung des ehemaligen Nationalspielers Marko Marin aus dem Kader beim türkischen Erstligisten Trabzonspor kritisiert jetzt dessen Berater die Entscheidung der Verantwortlichen des Klubs aufs Schärfste.
Marin-Aus: Berater schießt zurück
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"Marko hat zur Rettung vor dem Abstieg beigetragen und war Publikumsliebling. Nun braucht der Klub die verdienten Spieler nicht mehr", sagt Fali Ramadani zu SPORT1.
Der Klub hatte auf seiner Webseite bekannt gegeben, Marin dürfe wegen "unzureichender Leistungen" zusammen mit fünf weiteren Spielern nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen.
Das kann Ramadani nicht nachvollziehen: "Das ist mir unerklärlich, weil Markos Leistungen von anderen türkischen Topklubs wie Galatassaray im Januar mit einem schriftlichen Angebot gewürdigt worden sind. Doch das hat der jetzige Präsident von Trabzon abgelehnt, da Marko aus seiner Sicht der wichtigste Spieler war."
Muss Marin aus finanziellen Gründen gehen?
Der Berater erhebt schwere Vorwürfe gegen den Klub. Ramadani vermutet, dass der Klub Marin loswerden will, um Geld zu sparen.
Der 27 Jahre alte Offensivspieler war erst zu Saisonbeginn auf Leihbasis vom FC Chelsea zu Trabzonspor gewechselt. Der Leihvertrag endet im Sommer. Nach SPORT1-Informationen sieht Marin seine Zukunft nicht mehr bei Trabzon. In 24 Erstligaspielen erzielte Marin zwei Tore.
Zuletzt verpasste der ehemalige Gladbacher und Bremer wegen einer Magen-Darm-Grippe die Partie gegen Fenerbahce, die wegen einer Fan-Attacke auf einen Torrichter beim Stand von 0:4 abgebrochen wurde und schließlich für die Gäste gewertet wurde.
Rückkehr in die Bundesliga möglich
Ramadani schließt eine Rückkehr seines Klienten in die Bundesliga nicht aus. "Wir haben Anfragen aus verschiedenen Ländern unter anderem von den Istanbuler Klubs und werden dies nach der Saison mit Chelsea absprechen."
Marin selbst will sich zu der Verbannung nicht äußern. Die Frage, warum er sich nicht wehren will, bügelt Ramadani ab und sagt: "Er braucht sich als Vollprofi nicht zu wehren, da er sich nichts zu schulden hat kommen lassen."
Und weiter: "Im Gegenteil: Seine Leistungen sprechen für sich - trotz monatelangem Gehalts- und Prämienrückstand. Hier fehlt der Respekt von Trabzonspor, mittlerweile grenzt dies an Rufschädigung. Wir behalten uns rechtliche Schritte gegen den Verein vor."