In Las Vegas sieht man die Gesichter der Stars an jeder Ecke. Übergroß.
Las Vegas ist im Mega-Fight-Fieber
© SPORT1-Grafik: Davina Knigge/ Sebastian Mittag/ iStock
Britney Spears lächelt von der Fassade des Planet Hollywood Resorts, wo sie mehrmals die Woche auftritt. Die DJs Calvin Harris und Tiesto blicken cool vom MGM Grand Casino und werben für dessen schicken Nachtklub.
Aber zwei Kämpfer überschatten dieser Tage in der Glücksspiel-Metropole alle Showgrößen: Floyd Mayweather und Conor McGregor.
Der Hype um den Kampf zwischen dem Ex-Box-Weltmeister und dem UFC-Superstar (So. ab 3 Uhr LIVE auf DAZN) ist in Las Vegas gewaltig.
Mayweather und McGregor überall
Schon beim Frühstück flimmert ESPN auf den großen Bildschirmen im Diner. Box-Legende Roy Jones Jr. und UFC-Boss Dana White diskutieren live über den Fight.
Im Sekundentakt auf den gigantischen LED-Wänden der großen Casinos: Mayweather und McGregor. An jeder Kreuzung fliegende Händler, die T-Shirts verkaufen - darauf Mayweather und McGregor. Buchmacherbüros, die Wetten anbieten: Auf Mayweather gegen McGregor.
Wer aktuell keine Lust hat auf Mayweather vs. McGregor, sollte die Stadt besser verlassen. Denn es gibt kein Entrinnen.
Das MGM hat mitten in seiner Lobby einen Boxring aufgebaut, um den sich die Touristen für Selfies scharen.
In den anderen Glücksspiel-Tempeln kann man sich schon zwei Tage vor dem Fight Tickets für Public-Viewing-Events sichern. Viele sollen schon ausverkauft sein.
Fox mit Studio vor der Halle
Die Veranstalter rechnen mit einem riesigen Medieninteresse aus aller Welt. Das Medienzentrum wurde direkt am berühmten Strip in Las Vegas aufgeschlagen und hat fast die Ausmaße eines Oktoberfestzeltes.
Vor der neuen T-Mobile Arena, wo der Kampf stattfinden wird, steht bereits ein Fernsehteam des Senders RTE und berichtet in die Heimat von Conor McGregor. Das US-Network Fox hat sein Studio direkt mit Blick auf die Halle aufgebaut.
Gegenüber steht der Fanshop zum Fight. Hier kann man T-Shirts, Poster und andere Utensilien erstehen.
Das Geschäft laufe ausgesprochen gut, berichtet ein Verkäufer. "Wenn es einen Kampf gibt, ist in Las Vegas immer etwas los", sagt er: "Aber das wird nochmal eine Nummer größer werden."
Iren werden für Stimmung sorgen
Dafür würden vor allem die irischen Fans sorgen, die für ihr Idol McGregor anreisen. Schon bei seinen UFC-Kämpfen in Las Vegas machten sie immer am meisten Stimmung.
Und auch zwei Tage vor dem "Money Fight", wie die Amerikaner den Kampf mittlerweile nur noch nennen, bevölkern schon zahlreiche Fans von der grünen Insel den Las Vegas Boulevard.
Zu erkennen an irischen Fußball-Trikots, McGregor-T-Shirts - oder einfach nur, weil sie in einem Irish Pub sitzen. So wie Robbie und seine Kumpel, die den Nachmittag im "Nine Fine Irishmen" direkt am Strip verbringen.
Robbie ist Ire durch und durch, mit 21 wollte er des Surfens Willen für ein Jahr nach Australien, blieb dann aber für immer in Brisbane. Von dort flog er jetzt für den Fight ein. In seiner achtköpfigen irischen Reisegruppe ist er der einzige, der ein Ticket für den Kampf hat. Die anderen wollen den Fight beim Public Viewing ansehen.
Kollege Brian hat auch schon Tickets dafür gekauft, weiß aber im Moment nicht mehr, für welche Location. Die letzte Nacht im "Coyote Ugly Saloon" hat noch ihre Nachwirkungen, gibt er lachend zu.
1500 Euro für ein Ticket
Robbie verrät: Für sein Ticket für einen Platz in der Arena hat er 2200 australische Dollar bezahlt - umgerechnet rund 1500 Euro. Das sei es ihm auch wert.
Er war im November 2016 bereits beim UFC-Fight von McGregor gegen Eddie Alvarez im Madison Square Garden von New York. "Die Stimmung war unglaublich", berichtet er: "Die ganze Straße vor der Halle war voll von singenden Iren."
Auch am Kampftag werden die irischen Fans die Stadt übernehmen, ist sich Robbie sicher: "Am Samstag wird hier alles grün sein!"