Sein Schicksal bewegte die britische Box-Szene, Stars wie Tyson Fury und der legendäre Ringsprecher Michael Buffer sprachen ihm Mut zu - doch am Ende verlor er den Kampf gegen den Krebs.
Ein trauriges Boxer-Schicksal
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Am Sonntagmorgen starb der englische Boxer Lee Noble im Alter von nur 33 Jahren, nachdem er zuvor eine Serie gesundheitlicher Schicksalsschläge erlitten hatte: Im Jahr 2014 war Leukämie bei ihm diagnostiziert worden, Anfang 2019 offenbarte er, dass er zudem an Knochenmarkkrebs und einem Gehirntumor erkrankt war - unheilbar und tödlich.
Lee Noble stand mit Canelo-Gegner Saunders im Ring
Noble war Profi zwischen 2006 und 2014, bestritt 47 Kämpfe, von denen er 20 gewann und 24 verlor. Prominentester Gegner war der spätere Weltmeister Billy Joe Saunders, nächster Kontrahent von Superstar Canelo Alvarez. In Saunders' Debütjahr 2009 zwang Noble Saunders über die volle Distanz.
Nach der Blutkrebs-Diagnose kämpfte Noble jahrelang gegen seine Erkrankungen, schien den Krebs mehrfach besiegt zu haben - er kam jedoch immer wieder.
Über die sozialen Medien erhielt Noble viel Anteilnahme, unter anderem von Fury und Buffer, der 2008 selbst eine Kehlkopfkrebs-Erkrankung überstanden hatte.
Seit 2019 Krebs im Endstadium
Am 11. Februar 2019 veröffentlichte Noble via Twitter die Nachricht, dass er einen Rückfall erlitten und der Krebs im Endstadium war. In einer letzten Nachricht im August 2020 teilte Noble mit, dass die Ärzte keine Behandlungsmöglichkeiten mehr hätten.
Der Weltverband WBC würdigte Noble zwei Jahre vor seinem Tod, indem sie ihn zum "Ehrenchampion" ernannten und ihm einen symbolischen Titelgürtel zuschickten.
Noble starb nun nach einer Infektion im Kreise seiner Familie in Sheffield. Ihr Beileid bekundeten auch der deutsche Promoter Kalle Sauerland und sein Bruder Nisse, die Noble als "guten Boxer und netten Kerl" in Erinnerung behalten haben.