Es war zu ahnen, dass dieses provozierende Segment das Potenzial haben würde, weiteren Ärger um den WWE Greatest Royal Rumble auszulösen. Es ist dann auch genau so gekommen.
Morddrohungen nach WWE-Segment
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WWE-Wrestler Ariya Daivari, der die Fans in Saudi-Arabien mit der iranischen Flagge provozierte, berichtete bei Twitter, dass sein Auftritt zu Morddrohungen gegen ihn führte - und sah sich zu einer Entschuldigung und Klarstellung genötigt.
"Während eines Auftritts am Freitag spielte ich einen fiktionalen Charakter und spielte die Rolle eines Bösewichts, so wie es auch andere Schauspieler in Filmen oder Serien tun", hielt das Cruisergewicht fest: "Dieser Charakter spiegelt nicht meine persönlichen Ansichten wider und ich entschuldige mich bei jedem, der sich von dem Segment angegriffen gefühlt haben mag."
"Einige Drohungen gegen mein Leben"
Ariya und sein Bruder Shawn Daivari (ehemals als Wrestler und Manager bei WWE aktiv) unterbrachen beim Rumble in Dschidda einen Auftritt von vier saudi-arabischen Lokalmatadoren, die ein Probetraining bei WWE absolviert hatten.
Sie schwenkten die iranische Flagge - der Iran und Saudi-Arabien sind verfeindet - und beleidigten die Athleten, von denen sie dann eine Abreibung bekamen.
Auf Nachfrage eines Twitter-Users erklärte Daivari, dass er nach dem Auftritt "einige Drohungen gegen mein Leben" erhalten hätte.
Gegenspieler springt Daivari bei
Der Wortlaut seiner Erklärung lässt darauf schließen, dass sie nicht von Leuten kamen, die sich durch die iranische Flagge provoziert fühlten, sondern von solchen, die den Iran in einem schlechten Licht dargestellt sahen.
"Ich habe riesigen Respekt vor den Menschen im Iran und bin sehr stolz auf meine iranische Herkunft", stellte Daivari klar.
Unterstützung bekam er auch von Mansour El-Shaheil, einem der vier Saudi-Arabier, die ihn im Ring verprügelten. "Ariya ist ein absoluter Klasse-Kerl und es war eine Freude, ihn zu treffen und mit ihm zu arbeiten", twitterte er: "Bitte denkt daran, dass die Performer Menschen sind. Erwachsene sollten Realität und Fiktion unterscheiden können."
Vielfacher Ärger für WWE
Tatsächlich schienen sich die Verantwortlichen der Show da selbst nicht so sicher zu sein: Im saudi-arabischen Fernsehen wurde das Segment nicht ausgestrahlt.
Der Ärger um die Flagge war bei weitem nicht die einzige Irritation rund um die Saudi-Arabien-Show, die Teil eines zehnjährigen, angeblich 200 Millionen Dollar schweren Deals zwischen WWE und der Golfmonarchie ist: WWE handelte sich weltweit Kritik ein, weil die Liga ihre weiblichen Stars zu Hause ließ, um sich den örtlichen Sittengesetzen zu fügen - und Kritik der Gastgeber, weil die Frauen in einem Video dann doch zu sehen waren.
Für zustätzliche Irritation sorgte auch ein Antrittsverbot für den syrischstämmigen Wrestler Sami Zayn und der Wunsch einen saudischen Prinzen, dass die seit Jahren verstorbenen Yokozuna und Ultimate Warrior beim Rumble auftreten mögen.