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WWE-Aus für ACH bestätigt

Der Abgang von Wrestling-Talent ACH (bisher: Jordan Myles) bei WWE ist vollzogen. Zuvor hatte er Rassismus-Vorwürfe wegen eines T-Shirts erhoben.
Jordan Myles hat schwere Vorwürfe gegen WWE erhoben
Jordan Myles hat schwere Vorwürfe gegen WWE erhoben
© WWE 2019 All Rights Reserved
von Patrick Hauser, Martin Hoffmann

Der Aufsehen erregende Rassismus-Streit bei WWE hat zum Bruch zwischen der Liga und einem aufstrebenden Talent geführt.

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Albert Christian Hardie Jr., der bei WWE als Jordan Myles antrat, hatte bereits vor einer Woche in einem Social-Media-Video verkündet, dass er die "fucking WWE" verlassen hätte.

Nachdem WWE die Angelegenheit zunächst offensichtlich auch unter der Hand nicht kommentieren wollte, bestätigten nun mehrere Medien, dass ACH kein Teil der Liga mehr ist - unter anderem das Pro Wrestling Sheet, deren Chef Ryan Satin in den USA Teil der WWE-Sendung Backstage beim Fox-Ableger FS1 ist. ACH hat inzwischen auch erste Termine im Independent-Bereich angekündigt.

Hardie, der vor kurzem erst in einem Turnier zum "Breakout-Star" des NXT-Kaders gekürt wurde, erklärte in einem mit vielen F-Worten gespickten Ausbruch, dass er von nun an wieder seinen alten Namen ACH annehmen würde. Seinen "Sklavennamen" Jordan Myles wolle er nie mehr hören. Er beschloss den Clip mit einem Stinkefinger und einem abschließenden "Fuck you!"

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Zwei Wochen vorher war Hardie mit seinem Ärger über ein für ihn konzipierten Fan-Shirt an die Öffentlichkeit gegangen - und hatte seinem bisherigen Arbeitgeber Rassismus vorgeworfen.

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Myles: "Sie werden es bereuen"

Das für ihn angefertigte Shirt ist in der Grundfarbe schwarz gehalten und mit seinem Namen in weißer Schrift auf einem roten Hintergrund bedruckt. Myles'  Meinung: Das T-Shirt repräsentiere eine stereotype Darstellung eines dunkelhäutigen Menschen mit roten Lippen und weißen Zähnen - das sogenannte "Blackfacing".

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"Sie werden es bereuen, das gemacht zu haben", twitterte der 31-Jährige und fügte hinzu: "Ich werde dieses Statement posten, bis meine Stimme gehört wird. Mir tut es nicht leid, was ich sage oder tue. Die eigene Darstellung ist wichtig. Wenn das die 'Vision' von Vince McMahon und Triple H (WWE-Bosse, Anm. d. Red.) ist, dann ist das ein Schlag ins Gesicht für jeden afro-amerikanischen Performers, Fans und Supporters."

Die Kritik ging in den sozialen Medien viral, WWE sah sich zu einem Statement gezwungen.

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"Albert Hardie Jr. (bürgerlicher Namen von Myles, Anm. d. Red.) gab seine Zustimmung für den Verkauf dieses T-Shirts. Wir arbeiten immer gemeinsam mit unseren Wrestlern an Logos und Designs für Merchandise-Artikel. Dies passierte auch in diesem Fall mit Albert. Wir haben das Design geändert, als er später darauf bestand. Kein einziges dieser Shirts wurde verkauft", erklärte die Liga.

Heftige Kritik an Hogan und WWE-Bossen

Das Talent ließ das aber nicht auf sich sitzen, Hardie bezeichnete die Aussage als "Lüge" und erklärte, dass WWE ihm das Logo vor weißen statt vor schwarzem Hintergrund präsentiert hätte und ihn damit in die Irre geführt hätte.

Hardie postete sogar den Screenshot einer E-Mail des WWE-Designers, der ihm darin erklärte, dass Triple H den Eindruck hatte, dass Hardie das Shirt akzeptiere und dass ihm die Hände gebunden sein, weil es der Wunsch des WWE-Vorstandsmitglieds gewesen sei, es so zu gestalten.

In weiteren Tweets berichtete Hardie, dass seine Seele durch das Design verletzt wurde und es ihn nicht interessiere, dass das Shirt nicht in den Verkauf gelangt war. Außerdem fügte er noch an, dass WWE behauptet hätte, dass das Design keine Anspielung auf ein rassistisches Klischee hätte sein sollen, sondern auf das berühmte Bandlogo der Rolling Stones mit der herausgestreckten Zunge.

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Hardie stellte die Erklärung offensichtlich nicht zufrieden. Er verriss die gesamte Unternehmensstrategie seines Arbeitgebers: "Das ganze WWE-System ist ein Betrug! Sie haben dieses System geschaffen, in dem man niemandem vertrauen kann. (...) Die Tatsache, dass Hulk Hogan immer noch beschäftigt ist, nachdem er der Umkleide eine Entschuldigung dafür gegeben hat, erwischt worden zu sein, sagt genug."

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Rassismus-Skandal um Hulk Hogan

Hardie bezieht sich dabei auf den Rassismus-Skandal um Hall of Famer Hogan. Dieser wurde 2015 aus der Ruhmeshalle ausgeschlossen, nachdem er den damaligen Freund seiner Tochter rassistisch beleidigt hatte und dabei gefilmt wurde.

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2018 kehrte er zurück, im Juli desselben Jahres gab er bei einem Backstage-Treffen eine Entschuldigung an den WWE-Kader ab. Allerdings behauptet Myles, dass er sich lediglich dafür entschuldigt habe, bei seinen Aussagen gefilmt worden zu sein - nicht wegen seiner Aussagen selbst.

Auch andere Wrestler hatten hinterher Kritik an der offenbar halbherzig vorgetragenen Entschuldigung geübt.

Myles bezeichnet Ex-Champion als "Legende"

Hardie postete auf Twitter außerdem ein Video mit der Behauptung, WWE würde sich nicht um schwarze Menschen kümmern. Den Post löschte er jedoch ebenso wie einen an seine ehemalige Heimatliga Ring of Honor (ROH), die ebenfalls ihr Fett abbekam, weil sie dunkelhäutige Menschen bewusst unten halten würde.

Den ehemaligen WWE-Champion Kofi Kingston bezeichnete Hardie als Legende und - als Erinnerung an den berühmten Bürgerrechtler - als "Martin Luther Kingston". Der gebürtige Ghanaer Kingston war bei WrestleMania im April zum WWE Champion aufgestiegen und hielt den Gürtel bis Anfang Oktober.

Der 38-Jährige war nach Dwayne "The Rock" Johnson erst der zweite afro-amerikanische Wrestler, der den wichtigsten Titel der Company (seit 1963) gewinnen konnte.