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Leichtathletik-WM: Christoph Harting Achter - Ärger mit dem Kampfgericht

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Leichtathletik-WM: Christoph Harting Achter - Ärger mit dem Kampfgericht

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Harting: Wertungs-Zoff statt Edelmetall

Christoph Harting verpasst bei der WM eine Medaille im Diskus. Ein ungültiger Wurf sorgt für Stunk - auch wegen dem schlechten Englisch der Kampfrichter.
15th IAAF World Athletics Championships Beijing 2015 - Day Six
15th IAAF World Athletics Championships Beijing 2015 - Day Six
© Getty Images

Robert Harting fieberte daheim in Berlin mit dem kleinen Bruder, doch alles Daumendrücken war vergeblich.

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Christoph Harting hat im Diskus-Finale der Leichtathletik-WM eine Medaille klar verpasst, nach sechs Jahren ist der Weltmeister-Titel nicht mehr in Familien-Besitz.

Beim Sieg des polnischen Favoriten Piotr Malachowski (67,40) kam der 25-Jährige nicht über Platz acht und 63,94 m hinaus.

Es hätte mehr draus werden können, wäre sein bester und letzter Wurf nicht für ungültig erklärt worden. Ein Umstand, der für hitzige Diskussionen sorgte.

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Verhängnisvolle Sprachbarriere

Der finale Versuch wäre der weiteste des gebürtigen Cottbusers gewesen, womöglich mit einer Weite im Bronzebereich, doch das Kampfgericht erkannte ihn nicht an - und blieb bei seiner Meinung.

"Da haben die Kampfrichter keine große Kompetenz bewiesen. Der Wurf war nicht ungültig, sie haben ihn dennoch als Foul bewertet", sagte Harting.

Offenbar trug die Sprachbarriere zwischen einer Kampfrichterin und dem Supervisor dazu bei, dass Harting kein weiterer Versuch zugesprochen worden war. Da die Chinesen "keinen Brocken zusammenhängendes Englisch sprechen, ist das total in die Hose gegangen", sagte Harting.

Die Jury lehnte später einen Einspruch der deutschen Teamführung gegen die ungültige Wertung des Wurfs ebenfalls ab. Die Videobilder hätten gezeigt, dass Harting doch mit einer Fußspitze außerhalb des Rings war.

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Robert Harting hätte gute Chancen gehabt

Christoph Harting erzielte somit seine beste Weite im ersten Versuch und konnte nicht mehr nachlegen. In seinem ersten großen Finale kam er weder an seine Saisonbestleistung (67,93) noch an seine Weite aus der Qualifikation (64,23) heran.  

Hinter Malachowski, der nach EM-Gold 2010 erstmals einen WM-Titel gewann, sicherte sich überraschend der Belgier Philip Milanov mit Landesrekord von 66,90 m Silber. Malachowskis Landsmann Robert Urbanek (65,18) holte Bronze.  

Der dreimalige Weltmeister Robert Harting hatte nach seinem Kreuzbandriss vor einem Jahr auf einen Start in Peking verzichtet, um bei Olympia 2016 wieder voll angreifen zu können. Die Chance auf den vierten Titel in Serie wäre für einen fitten Harting sehr groß gewesen: Malachowskis Siegesweite war die zweitgeringste in einem WM-Finale überhaupt. Nur beim ersten Gold von Lars Riedel 1991 in Tokio reichten mit 66,20 m weniger.