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Schuhpanne verhindert Weltrekord: Eliud Kipchoge gewinnt Berlin-Marathon

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Schuhpanne verhindert Weltrekord: Eliud Kipchoge gewinnt Berlin-Marathon

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Schuhpanne bei Berlin-Marathon-Sieger

Eliud Kipchoge gewinnt wie erwartet den Berlin-Marathon. Trotz der weltrekordfreundlichen Strecke kann er die Bestmarke aus dem Vorjahr aber nicht toppen.
GERMANY-MARATHON-BERLIN-PODIUM
GERMANY-MARATHON-BERLIN-PODIUM
© Getty Images

Die Schuhe waren's: In einem kuriosen Berlin-Marathon hat sich Top-Favorit Eliud Kipchoge wie erwartet den Sieg erlaufen - herausgerutschte Sohlen aber verhinderten, dass der Kenianer den Sieg mit einem neuen Weltrekord krönte.

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Mit schlabbernden Einlagen und Schmerzen an den Füßen quälte sich der Afrikaner nach 2:04:00 Stunden zum Sieg und verpasste den Weltrekord seines Landsmannes Dennis Kipsang (2:02:57) aus dem Vorjahr deutlich.

"Ich hatte von Anfang an Probleme mit den Schuhen. Dadurch bekam ich große Schmerzen. Ich hatte keine Zeit, die Sache zu beheben", sagte der 30 Jahre alte Sieger, der von rund einer Million Zuschauern an der Strecke lautstark gefeiert wurde.

"Ich freue mich über meine persönliche Bestzeit und würde gerne wiederkommen", so Kipchoge.

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Teure Sohlen

Die Schuhprobleme waren trotzdem kostspielig: Für den Sieg erhielt er zwar 40.000 Euro, die 50.000 Euro Weltrekord-Prämie gingen ihm durch die Lappen. Auch die Veranstalter hatten auf eine Bestmarke gehofft. Zehnmal wurde der Weltrekord seit 1977 in der deutschen Hauptstadt verbessert.

Rund zehn Kilometer vor dem Ziel reichte Kipchoge das Bummeltempo der Führungsgruppe. Der 5000-m-Weltmeister von 2003 zog das Tempo an, setzte sich vom Feld ab und ließ sich trotz schlabbernder Einlagen nicht mehr einholen.

"Wahrscheinlich hat er das mit den Schuhen gar nicht richtig realisiert", mutmaßte 5000-m-Olympiasieger und Experte Dieter Baumann während des Rennens am RBB-Mikrofon.

Kenianischer Doppelsieg

Hinter Kipchoge kam mit deutlichem Abstand Landsmann Eliud Kiptanui (2:05:22) als Zweiter ins Ziel. Auf Rang drei lief Feyisa Lilesa (Äthiopien/2:06:57). Bester deutscher Läufer wurde Philipp Pflieger. Der Regensburger kam in persönlicher Bestzeit (2:12:50) auf Rang 16, verpasste aber die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (2:12:15).

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42nd BMW Berlin Marathon
42nd BMW Berlin Marathon

Bei den Frauen siegte Gladys Cherono in 2:19:25 und machte den kenianischen Doppelsieg bei der 42. Austragung perfekt. Beste Deutsche wurde Anna Hahner auf Rang 13. In 2:30:19 verpasste die deutsche Spitzenläuferin allerdings die Olympianorm (2:28:30) deutlich.

Bei optimalen Bedingungen mit Sonnenschein und milden 12 Grad Celsius waren rund 40.000 Läufer auf der Straße am 17. Juni an den Start gegangen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und die frühere Top-Marathon-Läuferin Uta Pippig hatten das Feld auf die Reise geschickt.

Kein Happy End erlebte der frühere Formel-1-Fahrer Alessandro Zanardi, der erstmals mit dem Liegend-Handbike an den Start ging. Der Italiener hatte mit einem technischen Defekt (Kettenriss) zu kämpfen und kam beim Sieg von Vico Merklein auf Rang 71 ins Ziel.