DLV-Präsident Clemens Prokop hat sich verwundert über die widersprüchlichen Aussagen zu IAAF-Präsident Sebastian Coe bei der Vorstellung des zweiten Teils des WADA-Reports über den Doping- und Korruptionsskandal im Weltverband IAAF gezeigt.
Prokop sät Zweifel an Coe
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"Es beißt sich, dass im Bericht gesagt wurde, dass Council wusste es - dann aber Herr Pound auf der Pressekonferenz erklärt, dass er Coe vertraut", sagte der Jurist: "Da ist mir nicht ganz klar, wie ich das bewerten soll."
Als Folge des am Donnerstag in Unterschleißheim bei München veröffentlichten Berichts will Prokop einen Antrag auf einen außerordentlichen Kongress der IAAF stellen.
"Die Vorwürfe sind so massiv, dass dies mit allen Mitgliedern beraten werden muss", sagte Prokop.
In dem Bericht hatte die Kommission der IAAF ein Komplettversagen vorgeworfen. Korruption sei "in der Organisation verwurzelt", hieß es in dem Report.
Auch die Mitglieder des IAAF-Councils hätten von den verdächtigen Vorgängen rund um positive Dopingproben russischer Athleten wissen müssen.
Trotz dieser Feststellung hatte Pound auf der Pressekonferenz Coe Rückendeckung gegeben.
"Die IAAF hat nun die Möglichkeit, sehr viel verlorengegangene Reputation wieder zu gewinnen. Ich kann mir für diesen Prozess keinen Besseren vorstellen als Lord Coe", hatte er erklärt.
Coe sitzt seit 2003 in der "Weltregierung" der Leichtathletik.