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IAAF-Präsident Sebastian Coe gerät im Doping-Skandal unter Druck

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IAAF-Präsident Sebastian Coe gerät im Doping-Skandal unter Druck

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IAAF-Präsident erneut unter Druck

ATHLETICS-DOPING-CORRUPTION-IAAF-RUS
ATHLETICS-DOPING-CORRUPTION-IAAF-RUS
© Getty Images

IAAF-Präsident Sebastian Coe gerät im Doping- und Korruptionsskandal innerhalb des Leichtathletik-Weltverbandes erneut stark unter Druck.

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Der zweimalige britische Olympiasieger hat offenbar doch früher als bisher behauptet von den Vertuschungvorwürfen innerhalb des Verbandes gewusst.

Das geht aus einer E-Mail hervor, die der zuständige Ausschuss des britischen Parlaments am Dienstag veröffentlichte.

Demnach hat Coe bereits im August 2014 von Erpressungsversuchen durch die Clique des damaligen IAAF-Präsidenten Lamine Diack erfahren.

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In der E-Mail des Briten vom 14. August 2014, adressiert an den Vorsitzenden der IAAF-Ethikkommission, Michael Beloff, heißt es: "Lieber Michael, ich habe in den letzten Tagen Dokumente mit schwerwiegenden Anschuldigungen [...] erhalten. Ich habe heute mit David (Bedford, Anm. d. Red.) telefoniert, und er hat mich angewiesen, diese Informationen mit dir zu teilen." Zudem schrieb Coe, er sei "auf die Vorwürfe aufmerksam gemacht worden".

Bisher hatte er stets behauptet, von den Geschehnissen erst durch die Veröffentlichung des Skandals durch die ARD-Dopingredaktion um Hajo Seppelt erfahren zu haben.

Der ehemalige 10.000-m-Weltrekordler David Bedford hatte zuletzt schon behauptet, Coe bereits im August 2014 in einer Mail von Vorwürfen der russischen Marathonläuferin Lilja Schobuchowa berichtet zu haben, wonach sie nach einem positiven Dopingtest an Diacks Sohn Papa Massata 450.000 Euro zahlen sollte.

Coe hatte bisher immer erklärt, diese Mail ungelesen an die zuständige Ethikkommission weitergeleitet zu haben. Zu dieser Zeit war der Brite Vizepräsident der IAAF.

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"Egal, welche Ausrede er hat, es ist klar, dass Lord Coe entschieden hat, nicht alle für unsere Untersuchung relevanten Informationen mit uns zu teilen", sagte der Ausschuss-Vorsitzende Damian Collins der BBC: "Der Ausschuss hat ihn nach seinem Wissen über das Doping in Russland und Korruption innerhalb der Sportart gefragt. In seinen Antworten hat er den Eindruck erweckt, dass er von konkreten Anschuldigungen nichts gewusst hat."

Unterdessen bleibt der ehemalige Coe-Vertraute Nick Davies von allen Ämtern innerhalb der IAAF gesperrt. Das teilte der Verband am Dienstag mit. Davies war früher IAAF-Pressechef und stieg nach Coes Wahl zum Präsidenten im Jahr 2015 zu dessen Büroleiter auf. Die Suspendierungen von Pierre-Yves Garnier und Jane Boulter-Davies wurden aufgehoben, im Falle von Boulter-Davies unter Auflagen.