Was für ein Abend für Deutschlands Hochspringer Mateusz Przybylko bei der Leichtathletik-EM. Der 26-Jährige ergattert Gold mit einer sagenhaften Vorstellung vor atemberaubender Kulisse im Berliner Olympiastadion.
Przybylko springt aus dem Schatten
© Getty Images
Nach seiner hochemotionalen Feier samt Ehrenrunde konnte er seine Euphorie auch im Gespräch mit SPORT1 nicht verbergen: "Es ist Wahnsinn, unglaublich. Das Publikum hat mich über die Latte getragen."
Die Goldmedaille ist der bisher größte Erfolg der Karriere des gebürtigen Bielefelders. Für die meisten Sportler ist eine Goldmedaille, die fast zeitgleich auch Weitspringerin Malaika Mihambo gewann, an sich schon einzigartig. Doch für Przybylko hat sie einen weiteren Nebeneffekt, der ihm ein noch größeres Lächeln auf die Lippen zaubert.
Przybylko: Endlich aus dem Schatten von Kacper
Denn zum ersten Mal rückt er so richtig aus dem Schatten seines Bruders Kacper heraus. Dieser ist Fußball-Profi, machte bereits über 100 Spiele in der 2. Bundesliga unter anderem für den 1. FC Köln und den 1. FC Kaiserslautern. Derzeit ist er auf der Suche nach einem neuen Verein.
Für den ein Jahr älteren Matheusz ist sein Erfolg somit umso süßer: "Jetzt tauschen wir und ich bin mal im Mittelpunkt, nicht Kacper", freute er sich. Von Neid will er allerdings nichts wissen: "Wir bleiben eine Familie, das ist doch schön."
Außerdem gab er zu, eigentlich nicht das größere Hochsprung-Talent der beiden gewesen zu sein. "Mein alter Trainer meinte, wenn Kacper mit dem Fußball aufgehört hätte, wäre er besser als ich", erzählt Przybylko.
Przybylko: Gold-Ehrenrunde in Berlin anstrengend
Er habe im Gegensatz zu seinem Bruder allerdings den Fußball nicht favorisiert: "Ich habe es gehasst, beim Fußball zu laufen. Die Ehrenrunde hier war schon anstrengend, ich bin fix und fertig." Das zeigte sich auch körperlich nach dem Wettkampf, als er während eines Interviews Krämpfe bekam.
An diesem Abend haben sich die vielen Schritte allerdings mehr als gelohnt.
Lesen Sie auch: