Die wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien vorläufig suspendierte 400-m-Weltmeisterin Salwa Eid Naser aus Bahrain hat mit einer dreisten Verteidigungsrede auf die gegen sie erhobenen Vorwürfe reagiert.
Wunderläuferin: Dreiste Erklärung
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"Ich bin niemals eine Betrügerin gewesen und werde es auch niemals sein", sagte die 22-Jährige in einem über die sozialen Netzwerke verbreiteten Video: "Ich habe lediglich drei Dopingtests verpasst, das ist doch normal und kann jedem passieren."
Die unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes World Athletics hatte Naser am Donnerstag vorläufig gesperrt, da diese sich dreimal einem Dopingtest nicht unterzogen hatte. Dies würde nach den Vorgaben der AIU eine Sperre von zwei Jahren nach sich ziehen, die unter Umständen auf ein Jahr verkürzt werden kann.
"Dieses Jahr noch gar nicht getestet"
Alle drei verpassten Tests datieren aus dem Jahr 2019 im Vorfeld der WM in Doha, bei der Naser in beeindruckender Manier Gold geholt hatte.
"Dieses Jahr bin ich noch gar nicht getestet worden", sagte Naser, die sich nun Sorgen um ihren guten Ruf macht: "Hoffentlich klärt sich alles, denn dieses Image gefällt mir gar nicht. Es ist sehr hart, diesen kleinen Fleck auf meinem Namen zu haben."
Naser war am 3. Oktober 2019 im WM-Finale von Doha mit 48,14 Sekunden die schnellste Stadionrunde weltweit seit 34 Jahren und damit auf Platz drei der "ewigen" Bestenliste gelaufen. Die zweitplatzierte Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo lief in 48,37 Sekunden auf Rang sechs des "All-Time-Rankings".
Die beiden schnellsten Zeiten der DDR-Läuferin Marita Koch (47,60) 1985 und der Tschechin Jarmila Kratochvilova (47,99) 1983 gelten wegen des Staatsdopings in den Heimatländern beider ebenfalls als verdächtig. Koch hat Doping-Vorwürfe ebenfalls stets von sich gewiesen.