Mit Weitsprung-Star Malaika Mihambo, Lauf-Ass Konstanze Klosterhalfen und den starken Speerwerfern um Olympiasieger Thomas Röhler an der Spitze hat der deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Freitag 39 weitere Athleten in das Aufgebot für die WM in Doha/Katar (27. September bis zum 6. Oktober) berufen.
Harting und Storl fehlen auf WM-Liste
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Mit Diskus-Olympiasieger Christoph Harting und Ex-Weltmeister David Storl (Kugelstoßen) fehlen allerdings auch zwei prominente Namen im vorläufigen Kader.
Harting hatte nach seiner Nullnummer zuletzt bei den deutschen Meisterschaften trotz erfüllter Norm seine Reise nach Katar offen gelassen - um seine Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2020 nicht zu gefährden.
Zuletzt hatte sich der Berliner immer wieder mit Rückenproblemen herumgeplagt. "Ich bin aktuell in einer Position, in der ich sage: Eher weniger", sagte Harting über einen WM-Start.
Bei Storl fehlt noch die WM-Weite
Storl fehlt hingegen sogar noch die Norm. Mit 19,77 m blieb der Leipziger zuletzt in Berlin erneut deutlich unter der vom DLV geforderten Weite (20,70 m) und stellte hinterher die Sinnfrage. Vielleicht "mit Ach und Krach 20,70 m zu stoßen, da brauchst du eigentlich nicht zur WM zu fahren. Aber wir müssen jetzt absprechen, was am sinnvollsten ist", sagte Storl, der noch bis zum 6. September die Chance hat, die Norm nachzureichen.
Erst dann wird sich das endgültige deutsche WM-Team für Doha formieren, nachdem am 6. September der internationale Zeitraum für die Normerfüllung abgeschlossen ist.
Natürlich nominiert wurden Mihambo, mit ihren 7,16 m derzeit die Nummer eins im Weitsprung, sowie Klosterhalfen. Die 22-Jährige, die beim Nike Oregon Projekt in Portland trainiert, wird in Doha vermutlich über die 5000 Meter starten. Über diese Strecke hatte sie am vergangenen Samstag den deutschen Rekord um 15 Sekunden auf 14:26,76 leichtathletik/2019/08/christoph-harting-und-david-storl-nicht-im-vorlaeufigen-wm-kader Minuten pulverisiert. Allerdings ist auch ein Start über die 1500-meter-Strecke möglich.
In Doha kämpfen gleich vier deutsche Speerwerfer um die Medaillen. Der deutsche Meister Andreas Hofmann, Europameister Röhler, Aufsteiger Bernhard Seifert sowie Titelverteidiger Johannes Vetter, der im Besitz einer Wildcard ist, stehen im Team.