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Leichtathletik-WM: Ex-DLV-Präsident Clemens Prokop kritisiert USADA im Fall Coleman

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Leichtathletik-WM: Ex-DLV-Präsident Clemens Prokop kritisiert USADA im Fall Coleman

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Prokop kritisiert USADA-Politik

EX-DLV-Präsident Clemens Prokop kritisiert den Umgang der Antidopingbehörde USADA mit Christian Coleman, der trotz verpasster Dopingtests bei der WM startet.
Clemens Prokop kritisiert USADA im Fall Coleman
Clemens Prokop kritisiert USADA im Fall Coleman
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Der frühere DLV-Präsident Clemens Prokop hat die Politik der US-Antidopingbehörde USADA im Fall des US-Sprintstars Christian Coleman scharf kritisiert.

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Unmittelbar vor Beginn der Leichtathletik-WM in Doha warnte der ehemalige Spitzenfunktionär zudem das Internationale Olympische Komitee (IOC) vor den Konsequenzen einer Starterlaubnis für Russland bei den Sommerspielen in Tokio 2020.

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Dass Coleman trotz dreier verpasster Dopingtests starten darf, sei "absurd, das kann man keinem Menschen plausibel machen", sagte Prokop der Funke-Mediengruppe. Die USADA habe "dem Image des Sports, der ohnehin belasteten Disziplin und dem gesamten Anti-Doping-Kampf geschadet, wenn ihn nicht sogar teilweise in Frage gestellt", sagte Prokop, der den Deutschen Leichtathletik-Verband von 2001 bis 2017 anführte.

Gemäß der Anti-Doping-Regularien hätte Coleman bei drei verpassten Tests binnen eines Jahres gesperrt werden müssen. Nach USADA-Angaben musste das Datum des ersten versäumten Kontrolltermins aber aus formalen Gründen vom 6. Juni 2018 auf den ersten Tag des Quartals, den 1. April, rückdatiert werden, sodass der erste und der dritte verpasste Test mehr als ein Jahr auseinander lagen. Prokop bezeichnete dies als einen "juristischen Winkelzug".

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Russland-Ausschluss "konsequent und richtig"

Positiv äußerte sich Prokop zur Entscheidung des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Russland erneut von den Welttitelkämpfen auszuschließen. "Auf Basis der jetzt vorliegenden Fakten ist es konsequent und richtig", sagte Prokop. Dem IOC empfahl der 62-Jährige eine ähnlich stringente Haltung: "Sollte Russland sich weiterhin so verhalten, muss es auch von den kommenden Olympischen Spielen ausgeschlossen werden, wenn nicht das IOC im Anti-Doping-Kampf zur Lachnummer verkommen will."

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An den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang hatten russische Sportler zuletzt als "Olympische Athleten aus Russland" teilnehmen dürfen, bei der Leichtathletik-WM erhalten russische Sportler dagegen weiterhin nur nach eingehender Prüfung durch die IAAF als sogenannte "Neutrale Athleten" die Starterlaubnis. Als Reaktion auf den Dopingskandal in Russland hatte die IAAF den russischen Verband im November 2015 suspendiert und hält seitdem am Ausschluss fest.