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Doping: Evaluierungskommission stößt auf weiteren Forschungsskandal

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Doping: Evaluierungskommission stößt auf weiteren Forschungsskandal

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Doping: Kommission enthüllt Skandal

Doping: 234 Festnahmen bei bislang größter Anti-Doping-Razzia, Im Rahmen einer Razzia wurden auch Urin- und Blutproben gesammelt
© Getty Images

Die Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin ist bei der Aufarbeitung der Dopingvergangenheit an der Albert-Ludwigs-Universität offensichtlich auf einen weiteren "Forschungsskandal" gestoßen.

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Es geht um "erhebliche wissenschaftliche Mängel" bei weiteren Dissertationen, Habilitationen sowie Fachpublikationen vor allem aus den Jahren nach 1980.

"Dies ist eine neue Dimension wissenschaftlichen Fehlverhaltens mit möglicherweise gravierenden Folgen für das Fach Sportmedizin und den gesamten betroffenen Wissenschaftsbetrieb", sagte die Kommissionsvorsitzende Letizia Paoli. Das Universitätsrektorat, das Wissenschaftsministerium und der Wissenschaftsrat seien mit einem 16-seitigen Kurzbericht bereits informiert worden, der die Dimensionen zumindest erkennen lässt. Ein ausführlicher Bericht solle folgen.

Die Kommission schrieb, dass "hochkarätig publizierte Arbeiten" wohl auf Fälschungen von Daten und Selbstplagiaten beruhen, Originaldaten aus den ursprünglichen Arbeiten weggelassen wurden, wissenschaftliche Arbeiten "mit geringfügigen Änderungen ohne entsprechenden Hinweis mehrfach in unterschiedlichen Fachzeitschriften publiziert" wurden und fehlerhafte Publikationen die Grundlage für erfolgreiche Bewerbungen auf Lehrstühle und Forschungsanträge waren.

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Die Dopingjäger gehen davon aus, dass zahlreiche Wissenschaftler und insbesondere ehemalige Doktoranden passiv involviert seien, an diese appellierte die Kommission, sich schnellstmöglich zu melden. Die Evaluierungskommission hatte seit 2011 bei ihrer Überprüfung von Dissertationen und Habilitationen sechs Plagiatsverdachtsfälle aufgedeckt. Dies hatte zum Entzug oder zur Rückgabe von Habilitationen geführt.

Die Universitäts-Leitung reagierte überrascht, bestätigte aber, informiert worden zu sein. "Vereinbarungsgemäß wäre eine Pressemitteilung mit dem Auftraggeber der Kommission, dem Rektor der Universität, abzustimmen gewesen", teilte die Uni der Badischen Zeitung mit: "Die Universität geht entsprechenden Hinweisen auf wissenschaftlich unredliches Verhalten stets nach und hat dafür ein geregeltes Verfahren."