Ex-Weltmeister Fabian Hambüchen (Wetzlar) hat bei den deutschen Kunstturn-Meisterschaften in Hamburg trotz einer vierteljährigen Verletzungspause sein Meistertitel-Konto auf 40 Erfolge hochgeschraubt.
Hambüchen macht die 40 voll
© Getty Images
Der deutsche Rekordchampion, den zuletzt eine Schulterverletzung gestoppt hatte, triumphierte am Boden mit 14,825 Punkten und am Reck mit 14,375 Punkten. Beide Titel verteidigte er damit erfolgreich.
Eigentlich hatte sich der Ex-Weltmeister auch für das Sprung-Finale qualifiziert, verzichtete aber kurzfristig darauf, um einer möglichen Überbelastung vorzubeugen. Nach einer langwierigen Sehnenreizung in der Schulter kann er erst wieder seit drei Wochen voll trainieren.
Nguyen setzt Serie fort
Den Titel an den Ringen teilten sich der neue Mehrkampfmeister Andreas Toba (Hannover) und Marcel Nguyen (Unterhaching) mit jeweils 15,250 Punkten. Für den EM-Dritten Nguyen war es der sechste Titel in Serie.
Am Barren musste er hingegen erstmals seit sechs Jahren Lukas Dauser (Unterhaching/15,825) den Vortritt lassen. Am Pauschenpferd siegte Waldemar Eichorn (Bous/15,200), am Sprung Spezialist Matthias Fahrig (Halle) mit 14,912 Punkten.
Bei den Frauen verteidigte Elisabeth Seitz ihren Titel am Stufenbarren mit 15,566 Punkten erfolgreich. Für die Stuttgarterin war es ihr insgesamt 16. DM-Titel.
Kampf um Olympia-Tickets
Pauline Schäfer (Chemnitz) war im dritten Jahr in Folge Beste auf dem Schwebebalken, zudem erstmals Beste am Boden. Erste am Sprung wurde Pauline Tratz (Rintheim/13,716).
Bei den Meisterschaften ging es nicht nur um Titel, sondern auch um die Tickets für die Olympischen Spiele in Rio (5. bis 21. August). Die Wettkämpfe in der Alsterdorfer Sporthalle bildeten die erste von zwei Olympia-Qualifikationen.
Die zweite und letzte Ausscheidung um die begehrten fünf Tickets findet am 9. Juli in Frankfurt/Main statt. Einen Tag später werden die Turner für Rio nominiert. Sollte sich Hambüchen qualifizieren, wären es seine vierten Sommerspiele.