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Kanu-WM: Sebastian Brendel und Kajak-Vierer der Männer holen Gold-Medaillen

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Kanu-WM: Sebastian Brendel und Kajak-Vierer der Männer holen Gold-Medaillen

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Brendel und Kajak-Vierer holen Gold

Sebastian Brendel und der Kajak-Vierer sichern sich bei der Kanu-WM die nächste Gold-Medaille. Das Quartett setzt sich über 500 m durch, Brendel über 1000 m.
Der Kajak-Vierer um Max Rendschmidt sichert sich das nächste Gold
Der Kajak-Vierer um Max Rendschmidt sichert sich das nächste Gold
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Mit dem bärenstarken Sebastian Brendel als "Kapitän" hat die deutsche Kanu-Flotte im Land der Seefahrer für einen Goldregen gesorgt. Bei der hochklassigen WM im portugiesischen Montemor sorgte Brendel mit seinem vierten Triumph über 1000 m in Folge für das Glanzlicht im deutschen Team, das in vier der zwölf olympischen Klassen den Titel holte. Auch die insgesamt sechs Medaillen unterstrichen die Vormachtstellung.

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"Ich hätte bei allem Optimismus nicht gedacht, dass wir so abschneiden würden. Alle haben ihre beste Leistung auf den Punkt hin abgerufen", sagte DKV-Präsident Thomas Konietzko. Besser abgeschnitten hatte der Deutsche Kanu-Verband zuletzt bei der Heim-WM 2007 in Duisburg, als sogar fünf Titel an den Gastgeber gingen. "Im Männerbereich ist das eine fantastische Bilanz. Bei den Frauen müssen wir aber noch ein bisschen nachsteuern", sagte Chefbundestrainer Jens Kahl dem SID.

Vierter WM-Titel in Folge für Brendel

Vor allem Brendels Triumph beeindruckte einmal mehr die Konkurrenz. "Ich bin einfach nur stolz und glücklich. Es ist nicht einfach, das jedes Jahr aufs Neue zu schaffen", sagte der dreimalige Olympiasieger nach seinem vierten WM-Titel in Folge auf der wichtigsten Canadier-Distanz. Hinzu kamen Gold auf den nicht olympischen 5000 m und Silber über 500 m. "Er ist der absolute König", sagte sogar Dauerkonkurrent Martin Fuksa (Tschechien), der Brendel bei der EM im Juni noch geschlagen hatte.

Beim Höhepunkt der Saison war Brendel aber nicht zu stoppen. Gleich zu Beginn übernahm der Potsdamer die Führung - eher ungewöhnlich für den Routinier. "Ich dachte, ich schocke die Gegner mal ein bisschen. Das hat sie nervös gemacht", sagte der 30-Jährige. Tatsächlich geriet der Sieg bis zum Ziel nie wirklich in Gefahr.

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Knapper Sieg des Kajak-Vierers

Brendels beeindruckender Start-Ziel-Sieg blieb indes der einzige deutsche Einzel-Erfolg in einer olympischen Klasse. Zu Gold paddelte am Sonntag auch der Kajak-Vierer der Männer, die Olympiasieger Max Rendschmidt und Tom Liebscher, der Rio-Dritte Ronald Rauhe und Max Lemke setzten sich nach 500 m in einem packenden Schlussspurt gegen Europameister Spanien durch und verteidigten ihren Titel erfolgreich.

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Bereits am Freitag hatten Max Hoff und Marcus Groß im Zweier sowie Peter Kretschmer und Yul Oeltze im Canadier gesiegt. Silber ging zudem an Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt im Kajak-Einer, Bronze an Jasmin Fritz und Steffi Kriegerstein im Zweier.

Auch in den nicht olympischen Klassen räumte der DKV ab, unter anderem siegten Franziska Weber und Tina Dietze im Sprint über 200 m. "Wir paddeln nun das achte Jahr zusammen, davon profitieren wir. Ich habe jetzt Blut geleckt für Tokio", sagte London-Olympiasiegerin Weber.

Der Vierer der Frauen mit Weber, Dietze, Steffi Kriegerstein und Conny Waßmuth kam dagegen zum WM-Abschluss nicht über den fünften Rang hinaus. Im Canadier-Zweier der Frauen landeten Lisa Jahn und Sophie Koch auf dem sechsten Platz.

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Starke Leistung der deutschen Sportler

Das gilt auch für Rendschmidt, der erst im Einzel auf Rang zwei paddelte und einen Tag später als Schlagmann den Vierer zu Gold führte. "Mehr geht eigentlich nicht. Das war meine erste WM im Einer, ich bin unheimlich glücklich", sagte der 24-Jährige.

Eine starke Leistung zeigte auch Saeid Fazloula im nicht olympischen Zweier über 500 m. Der gebürtige Iraner, der vor drei Jahren über die Balkanroute nach Deutschland geflüchtet war, stieß mit Kostja Stroinski ins Finale vor und belegte dort den achten Rang. "Das Ziel war das A-Finale, das haben wir geschafft. Irgendwann möchte ich eine Medaille", sagte Fazloula, der bei der WM 2015 noch für den Iran gestartet war. 

In den olympischen Klassen hatten zuvor bereits Sebastian Brendel im Canadier-Einer, Peter Kretschmer und Yul Oeltze im Zweier sowie Max Hoff und Marcus Groß im Kajak-Zweier den WM-Titel geholt. Mit viermal Gold, einmal Silber und einmal Bronze in den zwölf olympischen Klassen unterstrich der DKV einmal mehr seine Ausnahmestellung.