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Para-EM: Niko Kappel holt Silber und verliert Weltrekord, Lindy Ave siegt

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Para-EM: Niko Kappel holt Silber und verliert Weltrekord, Lindy Ave siegt

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Para-Star Kappel verliert Weltrekord

Bei der Para-EM in Berlin verpasst Kugelstoßer Niko Kappel die Goldmedaille und verliert seinen Weltrekord. Lindy Ave darf sich dagegen über den ersten Platz freuen.
Niko Kappel hat bei der Para-EM seinen Weltrekord verloren
Niko Kappel hat bei der Para-EM seinen Weltrekord verloren
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Paralympics-Sieger Niko Kappel haderte mit Silber und trauerte dem verlorenen Weltrekord hinterher, Lindy Ave nutzte dagegen gleich die erste Gelegenheit zu Gold: Die deutschen Para-Leichtathleten haben am ersten Wettkampftag der Heim-EM in Berlin sechs Medaillen gewonnen - doch nicht allen gefiel die Farbe des Edelmetalls.

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Kugelstoßer Kappel, einer der Stars im deutschen Behindertensport, verpasste nicht nur den erhofften EM-Titel. Der 23-Jährige aus Sindelfingen verlor am Montag in der Startklasse F41 auch seinen rund zwei Monate alten Weltrekord an seinen siegreichen polnischen Rivalen Bartosz Tyszkowski.

Kappel zeigt sich verärgert

"Es ist schon sehr ärgerlich. Ich habe mir etwas anderes ausgerechnet", sagte Kappel, für den Silber nur ein schwacher Trost war. Nach seinem Paralympics-Sieg in Rio und WM-Gold 2017 in London hatte Kappel in Berlin den letzten noch fehlenden großen internationalen Titel angepeilt.

Daraus wurde nichts. Kappel kam auf eine Weite von 12,60 m und lag damit klar hinter Tyszkowski, der mit 14,03 m erst Kappels Bestwert um einen Zentimeter verbesserte und sich dann im letzten Versuch nochmals auf 14,04 m steigerte. Bronze ging an Egidijus Valciukas aus Litauen (8,73 m). "Ich werde wieder angreifen. Den Weltrekord will ich zurück", sagte Kappel. 

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Ave schnappt sich Gold

Deutlich zufriedener war Lindy Ave, die dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) das erste und einzige Gold des Tages bescherte. Die 20-Jährige siegte in der Startklasse T38 in persönlicher Bestzeit von 1:04,12 Minuten über 400 m. Ave verwies die Britin Ali Smith (1:04,95) und Maria Fernandes aus Portugal (1:10,37) auf die Plätze. Vanessa Braun (Püttlingen/1:10,84) wurde Vierte. 

Für die 20-jährige Ave war es der erste von vier Starts in Berlin. Sie tritt noch über 100 und 200 m sowie im Weitsprung an. "Vor eigenem Publikum zu siegen, ist echt krass. Ich hatte eine perfekte Renneinteilung", sagte Ave.

Für den ersten deutschen Podestplatz hatte kurz vor dem Ende des Kugelstoßens Johannes Bessell gesorgt. Der Leverkusener gewann in 4:23,98 Minuten Bronze über 1500 m (T46). Über 100 m der Frauen (T44) gewann Irmgard Bensusan in 13,09 Sekunden Silber. Bei den Männern wurden Denis Schmitz aus (T33/20,21) über 100 m sowie der Bonner Alhassane Balde (T54/11:45,50 Minuten) über 5000 m ebenfalls Zweiter.